Österreich

"Farmgirl" lässt das Spinnen wieder aufleben

Wenn eine Spinnerei zum Erfolg wird: "Farmgirl" Alexandra Eichberger aus Bad Großpertholz macht das alte Handwerk Spinnen wieder populär.

Heute Redaktion
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Alexandra Eichberger (39) kann zwar nicht Stroh zu Gold spinnen oder fällt beim Stich mit der Nadel in einen 100-jährigen Schlaf - aber sie macht in Bad Großpertholz (Gmünd) ein altes Handwerk wieder en vogue.

Die Einpersonenunternehmerin hat ihre Leidenschaft zum Spinnen beruflich umgesetzt. Sie bietet nicht nur Lohnspinnerei-Artikel, Spinnmaterial sowie Spindeln und Spinnräder an, sondern sie zeigt auch die Kunst des Spinnens in eigenen Kursen und als Schauspinnen auf Märkten.

Das "Farmgirl" dazu: "Die Handarbeit, vom Naturprodukt bis zum fertigen Werkstück, erdet mich und gibt mir das Gefühl die Natur wertzuschätzen." Das Spinnen und die Verarbeitung hat sie sich mit YouTube-Videos und Büchern selbst beigebracht.

Vom Schaf bis zum fertigen Garn

Die passionierte Spinnerin gibt ihr Wissen auch gerne weiter. Wer die Kunst des Spinnens per Handspindel oder Spinnrad erlernen möchte, kann zwischen Einzelkursen und Wochenendworkshop wählen. Beim Workshop wird die gesamte Garnerzeugungskette von der Rohwolle, dem Reinigen, dem Kardieren und Vorbereiten bis zum Spinnen abgedeckt.

Neujahrsvorsätze sind bereits auch schon gefasst: Für 2018 will sie sich selbst Schafe zulegen. Derzeit ist sie auf der Suche nach einer Rasse, die dem Klima und der Bodenbeschaffenheit des Waldviertels optimal angepasst ist. Auch die flauschigen Angorakaninchen haben es ihr angetan. Deren Wolle will sie ebenfalls anbieten. Außerdem möchte sie im Bezirk Gmünd und vielleicht einmal darüber hinaus einen Spinnkreis oder Spinntreffen organisieren. "Ich möchten den Menschen einen Weg zeigen, sich in ihre Mitte zu spinnen", so Eichberger abschließend.

Wollen Sie auch einmal ihre Fertigkeiten am Spinnrad testen? Dann klicken sie auf www.farmgirl.at.

(Tanja Horaczek) (hot)