Österreich

"Fensterbohrer"-Bande verantwortlich für 70 Taten

Heute Redaktion
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In Niederösterreich ist eine "Fensterbohrer"-Bande ausgeforscht worden, die in zweieinhalb Jahren 70 Wohnhauseinbrüche vor allem im Wald- und Weinviertel verübt haben soll. Vier Polen sind in Tschechien, wo sie ebenfalls "tätig" waren, in Haft. Landespolizeidirektor Franz Prucher bezifferte den Schaden mit rund 200.000 Euro.

In Niederösterreich ist eine "Fensterbohrer"-Bande ausgeforscht worden, die in zweieinhalb Jahren 70 Wohnhauseinbrüche vor allem im Wald- und Weinviertel verübt haben soll. Vier Polen sind in Tschechien, wo sie ebenfalls "tätig" waren, in Haft. Landespolizeidirektor Franz Prucher bezifferte den Schaden mit rund 200.000 Euro.

Bevorzugte Beutestücke waren Laptops und Bargeld. Die Verdächtigen stiegen meist zwischen 23.00 und 5.00 Uhr in die Häuser ein, indem sie die Rahmen von Terrassentüren und Fenstern anbohrten, um die Griffe öffnen zu können. Auch wenn es zu keiner Gewaltanwendung kam, sahen sich wach gewordene Opfer immer wieder mit den maskierten Tätern konfrontiert, verwies Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz zu den geklärten Fällen am Freitag in St. Pölten auf die psychische Belastung und Traumatisierung der Geschädigten. Die Polizei habe die Opferbetreuung bereits standardisiert und biete nach einem derartigen Vorfall Hilfe bzw. Kontakt zu Organisationen wie etwa dem "Weißen Ring" an.

Weitere Verbrechensserien aufgeklärt

Mit der "Fensterbohrer"-Methode habe - ebenfalls seit 2011 - ein festgenommener 52-Jähriger operiert, dem 25 Einbrüche und 21 Diebstähle zugeordnet wurden. Der in der Slowakei lebende Bosnier reiste laut Prucher jeweils mit dem Zug von Bratislava nach Österreich, um dann in Häuser in den Bezirken Bruck an der Leitha, Gänserndorf, Mödling und Wien-Umgebung einzudringen. In diesem Fall hatte das Landeskriminalamt NÖ zuerst seinen Hehler (40) ausgeforscht. Beide Männer sitzen nun in der Justizanstalt Wiener Neustadt. Die Schadenssumme beläuft sich auf 50.000 Euro.

Mit Festnahmen von insgesamt vier Verdächtigen - ein Slowake (38) und drei ukrainische Staatsbürger (26, 31 und 34) - . In den Parkhäusern waren seit Mitte Oktober 100 bis 120 Pkw geknackt bzw. diesbezügliche Versuche unternommen worden. Schaden: rund 30.000 Euro.

Der Herbst mit seinen frühen Dämmerungszeiten ist sozusagen "Hoch-Zeit" für Einbrecher, weshalb die Polizei laut Prucher ihre Präsenz verstärken und Schwerpunktaktionen setzen wird.

 

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