Österreich

"Fest der Freiheit": So laufen die Demos ab

Heute Redaktion
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Rund um das für Mittwoch geplante Burschenschaft-nahe "Fest der Freiheit" sind mehrere Kundgebungen angemeldet. Ganz Wien wird zur Hochsicherheitszone, mehrere hundert Polizisten stehen für den Ernstfall bereit. Die Demos werden fast den ganzen Tag lang Teile der Stadt lahmlegen.

 , mehrere hundert Polizisten stehen für den Ernstfall bereit. Die Demos werden fast den ganzen Tag lang Teile der Stadt lahmlegen.

Die SPÖ ruft zum Protest auf. Nationalratsabgeordnete Petra Bayr (SPÖ) sprach am Dienstag von einem "verharmlosenden Titel", unter dem "ein Aufmarsch deutschnationaler Burschenschafter" angekündigt sei. Sie rufe daher dazu auf, friedlich zu protestieren, erklärte sie in einer Aussendung.

1) 8 Uhr

Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) hat ab 8.00 Uhr eine Standkundgebung vor der Unirampe angemeldet (bis zum Abend). Auch zahlreiche Organisatoren der Initiative "Jetzt Zeichen setzen" haben Standkundgebungen geplant - laut deren Sprecher Niki Kowall soll am Morzinplatz, am Stephansplatz und vor dem Republikdenkmal beim Palais Epstein Informationsmaterial zu Burschenschaften angeboten werden.

2) 11 Uhr

Das Bündnis "NOWKR", das ebenfalls bei den , hat um 11 Uhr bei der Rampe der Universität zu einer "Mobilisierung" gegen die "Schmiss-Germanen" aufgerufen. Das Bündnis will damit gegen den "deutschnationale Burschenschafter des WKR (Wiener Korporationsring)" protestierten, die sich dort jeden Mittwoch treffen und um Nachwuchs werben würden. Auch am Abend ruft das "NOWKR"-Bündnis zu Aktionen gegen das "Fest der Freiheit" auf. "Ziel ist die Verhinderung, egal mit welchen Mitteln", erklärte das Bündnis.

3) 15 Uhr

Von 15 bis 18 Uhr schafft "Jetzt Zeichen setzen" in Wien am Morzinplatz, am Stephansplatz und beim Denkmal der Republik "Orte der Aufklärung", um über historische Hintergründe des Jahres 1848 zu informieren.

4) 16 Uhr

Aufgrund der Demonstrationen kommt es in der Wiener Innenstadt zu Einschränkungen bei Bus- und Bimlinien. Ab 16 Uhr werden die Citybuslinien 1A, 2A und 3A eingestellt, die Vienna Ring Tram ist nur bis 16:30 Uhr unterwegs. Bei den am Ring verkehrenden Straßenbahnlinien kann es ab 17 Uhr zu kurzfristigen Ablenkungen und Kurzführungen kommen. Insbesondere wird es daher ab 17:00 Uhr im Bereich des 1. Bezirkes durch eine temporäre Sperre der Ringstraße zwischen Schottengasse und Schwarzenbergplatz zu lokalen Verkehrsbeeinträchtigungen und entlang der Demonstrationsrouten Josefsplatz - Herrengasse sowie Singerstraße - Rotenturmstraße - Wipplingerstraße zu Behinderungen kommen.

Die Staustrecken laut ÖAMTC im Überblick: Ringstraße, Roßauer Lände, Franz-Josefs-Kai, Untere Donaustraße, Praterstraße, Franzensbrückenstraße, Zweierlinie, Schwarzenbergplatz, Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, Rechte Wienzeile, Burggasse, Lerchenfelder Straße und Josefstädter Straße.

5) 17 Uhr

Der erste Demonstrationszug der "Offensive gegen Rechts", die bereits Proteste gegen den Akademikerball im Jänner sowie gegen organisiert hatte, startet die Kundgebung um 17.00 Uhr bei der Universität Wien. Der Demozug soll gegen die Fahrtrichtung der Ringstraße bis zum Schwarzenbergplatz führen, danach über den Stephansplatz wieder zur Universität zurück.

6) 17.30 Uhr

Der burschenschaftsnahe Verein "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848", der ab 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ins Wiener Palais Palffy geladen hat, hat mit Beginn um 17.30 Uhr eine "Marschkundgebung" angemeldet, sagte ein Sprecher der Polizei. Diese soll vom Veranstaltungsort Josefsplatz durch die Herrengasse bis zum Niederösterreichischen Landhaus führen. Der Anmelder rechnet laut Polizei mit bis zu 500 Teilnehmern.

7) 23 Uhr

Abschlusskundgebung der "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848". Die Polizei wird den ganzen Tag über mit hunderten Beamten im Einsatz sein. Polizeisprecher Johann Golob appellierte an alle Kundgebungsteilnehmer, auf Gewalt zu verzichten. "Wir setzen voll auf Dialog und Deeskalation, sind in Kontakt mit allen Anmeldern." Wenn nötig, könne man auch weitere Kräfte anfordern.  Gleichzeitig wies Golob darauf hin, dass die Polizei im Notfall auch durchgreifen werde, "sollte es Angriffe auf Leib und Leben oder fremdes Eigentum geben".

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