Wirtschaft

"Fracking" wird von OMV bereits eingesetzt

Heute Redaktion
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In der Diskussion über die Pläne der OMV, im niederösterreichischen Weinviertel Schiefergas zu fördern, werfen Umweltschützer dem Öl- und Gaskonzern vor, nicht mit offenem Visier zu kämpfen. Der Energieexperte Johannes Wahlmüller von der Umweltorganisation Global 2000 zeigt sich "erschüttert" darüber, dass die OMV die umstrittene "Fracking"-Methode offenbar bereits in Österreich einsetze, diesen Umstand bisher aber verschwiegen habe.

In der Diskussion über die Pläne der OMV, im niederösterreichischen Weinviertel Schiefergas zu fördern, werfen Umweltschützer dem Öl- und Gaskonzern vor, nicht mit offenem Visier zu kämpfen.

Der Energieexperte Johannes Wahlmüller von der Umweltorganisation Global 2000 zeigt sich "erschüttert" darüber, dass die OMV die umstrittene "Fracking"-Methode offenbar bereits in Österreich einsetze, diesen Umstand bisher aber verschwiegen habe.

Fracking gängige Praxis

Die Methode sei bereits gängige Praxis in Österreich, berichteten die Bezirksblätter Mistelbach am Mittwoch und zitierten dazu den OMV-Deep-Gas-Abteilungsleiter Hermann Spörker, der auf Anfrage bestätigte: "Wir haben im Weinviertel schon 20- bis 30-mal gefrackt".

Umweltschützer haben Angst um Grundwasser

Das sei allerdings nicht im Zusammenhang mit Schiefergas der Fall gewesen, sondern um herkömmliche Öl- und Gasfelder besser ausbeuten zu können. Beim "Fracking"-Verfahren wird mit Chemikalien versetztes Wasser in Bohrkanäle gepumpt. Umweltschützer befürchten, dass diese Chemikalien das Grundwasser verunreinigen könnten.

Daher weist die OMV den nun erhobenen Vorwurf zurück. "Derzeit gibt es in Österreich keine Schiefergasförderung. Deshalb kann von Fracking im amerikanischen Stil nicht die Rede sein", hieß es in einer Stellungnahme auf Anfrage der APA.

Allerdings habe man in der Vergangenheit "vereinzelt auf Elemente der Fracking-Technologie zurückgegriffen".

Bei allen Bohrungen würden strengste Sicherheits-und Umweltstandards eingehalten. "Die Shale-Gas-Vorkommen werden wir nur dann erschließen, wenn eine umweltverträgliche Förderung sichergestellt ist", bekräftigte ein OMV-Sprecher heute frühere Aussagen.

APA/red.