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"Frauen folgten ihm, auch wenn sie leiden mussten"

Heute Redaktion
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Bild: Thimfilm

Er liebte die Frauen, vergötterte die Kunst - und entschied sich im Zweifelsfall immer für Letztere: Egon Schiele Superstar (1918)! Am Freitag startet das neue Biopic "Tod und Mädchen", sein Alter Ego ging bereits mit 007 auf die Piste. Das Interview:

Er liebte die Frauen, vergötterte die Kunst – und entschied sich im Zweifelsfall immer für Letztere: Egon Schiele Superstar (†1918)! Am Freitag startet das neue Biopic "Tod und Mädchen", sein Alter Ego ging bereits mit 007 auf die Piste. Das Interview:

 "Heute": Wer war Schiele für Sie, bevor Sie ihn spielten?

Noah Saavedra: Kein Witz, er war mein liebster Künstler. Mit 16 sah ich sein Bild „Eremiten“ im Leopold, völlig unvorbereitet, es hat mich gefesselt. Um mich auf den Film vorzubereiten, bekam ich Kopien seines Briefverkehrs. Irre, wie nah ich ihm so kam.

"Heute": Er stellte die Kunst über alles, auch über die Gefühle anderer Menschen. War er ein genialer Arsch oder ein Genie mit groben Schwächen?

Saavedra: Ein Arsch sicher nicht. Seine Daseinsberechtigung war die Malerei, seine Bilder waren sein ewiger Spiegel. Er hatte sie immer um sich und sie stärkten ihn.

"Heute": Er brauchte und verbrauchte Frauen, um sein großes Talent zu nähren. Missbrauchte er sie auch? Saavedra: Dass er sogar seine große Liebe Wally geopfert hat, ist natürlich hart. Aber: Man wollte ihm folgen. Mit ihm zu sein, hatte für Frauen einen Mehrwert. Auch wenn sie dabei leiden mussten.

"Heute": Ihre Muse?

Saavedra: Meine Westerngitarre lenkt mich ab, macht mich aber nicht produktiv.

"Heute": Die Suche nach dem Darsteller scheiterte 1,5 Jahre lang. Dann kamen Sie…

Saavedra: Regisseur Dieter Berner sah in mir etwas, von dem ich selbst nicht wusste, dass es da ist. Und – das hat mich ein wenig geärgert – er meinte: „Du besitzt die Arroganz eines geliebten Jungen.“

"Heute": Sie haben eine Vergangenheit mit Bond?

Saavedra: In „Spectre“ gab ich einen Snowboarder. Aber ich wurde rausgeschnitten.