Österreich

"Fritzl-Schnitzel" kostet NÖ-Wirt 5000 Euro

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Wegen eines makaberen Werbegags muss ein Gastronom aus St. Pölten tief in die Tasche greifen. Er muss 5000 Euro Entschädigung leisten, weil er in seinem Lokal ein "Fritzl-Schnitzel" angeboten hatte.

Wegen eines makaberen Werbegags muss ein Gastronom aus St. Pölten tief in die Tasche greifen. Er muss 5000 Euro Entschädigung leisten, weil er in seinem Lokal ein "Fritzl-Schnitzel" angeboten hatte.

Die fragwürdige Idee kam dem St. Pöltner 2009 im Vorfeld des Prozesses gegen Josef F. Als Schmankerl der Woche bot er in seinem Lokal ein "Fritzl-Schnitzel" an. Mit einem großen Ständer, auf dem auch das Bild des wegen Inzest und anderer Vergehen verurteilte Niederösterreicher zu sehen war, machte er auf die Aktion aufmerksam. Nur wenige Stunden später räumte er den Aufsteller aber wieder weg, mit der Rechtslage erfahrene Gäste hatten gegenüber dem Wirt Bedenken geäußert. Und diese sollten sich bewahrheiten.

Der Konkurs-Masseverwalter der Immobilienfirma von Josef F. klagte den St. Pöltner auf Namens- und Urheberrechtsverletzung. Nachdem der Prozess über mehrere Instanzen ging, legte das Oberlandesgericht in Wien laut Kurier eine Entschädigungszahlung von 5000 Euro fest, die nun in die Konkursmasse von F. fließen. Außerdem trägt der Wirt die Verfahrenskosten.