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"Gefällt nicht": Facebook verliert seine Freunde

Heute Redaktion
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Der große Facebook-Boom dürfte ein Ende nehmen: In den Kern-Märkten USA, Großbritannien und Kanada löschen immer mehr Nutzer ihren Account. Verliert Facebook-Milliardär Mark Zuckerberg nun all seine "Freunde"?

Das Mutterland des sozialen Netzwerks kehrt Facebook den Rücken: In den USA ist im vergangenen Monat die Zahl der Nutzer erstmals abgesackt - und das gleich um 6 Millionen Freunde. Statt 155,2 Millionen sind nur mehr 149,4 Millionen US-Amerikaner auf Facebook registriert, wie aus einem Bericht von InsideFacebook.com hervorgeht.

Doch damit nicht genug: Auch in Kanada, Großbritannien, Norwegen und Russland wurde ein empfindliche Freunde-Schwund festgestellt. Die Analysten merken an, dass das Wachstum von Facebook immer dann stagnieren würde, wenn es in einem Land mehr als 50 Prozent der Bevölkerung erreicht habe.

2,5 Mio. ÖsterreicherIn Österreich sind nach derzeitigem Stand 2,56 Millionen Nutzer im beliebtesten sozialen Netzwerk aktiv, was mehr als einem Drittel der Bevölkerung entspricht. Einen klaren Zu- oder Abwanderungstrend kann man hierzulande aber nicht ausmachen: In den vergangenen Monaten verließen zwar einige Österreicher Facebook, allerdings meldeten sich ähnlich viele an.

Hoffnungsmarkt China
Trotz der ernüchternden Zahlen aus den USA wächst Facebook weiter. Derzeit würden neue Mitglieder vor allem aus Schwellenländern wie Mexiko, Brasilien, Indien oder Indonesien stammen. Umso wichtiger erscheint es für Chef Zuckerberg, dass demnächst der gigantische Markt in China in Angriff genommen wird - allen Zensur-Interventionen zum Trotz.