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"Ghost Movie": Die furzende Geisterschlampe

Heute Redaktion
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Bild: Einhorn Film

Der "Paranormal Activity"-Filmserie wäre wahrlich Unrecht getan, würde man "Ghost Movie" als deren konsequente Parodie verstehen. Nein, nicht jedes Erfolgs-Franchise bekommt die Spoof-Comedy, die es auch verdient. Wobei der neue Film der kreativen Köpfe hinter komödiantischen Großtaten wie "White Chicks" oder "Dance Flick" mit parodistischem Humor natürlich ohnehin herzlich wenig gemein hat. Eine Bestandaufnahme des absoluten Grauens.

Der "Paranormal Activity"-Filmserie wäre wahrlich Unrecht getan, würde man als deren konsequente Parodie verstehen. Nein, nicht jedes Erfolgs-Franchise bekommt die Spoof-Comedy, die es auch verdient. Wobei der neue Film der kreativen Köpfe hinter komödiantischen Großtaten wie "White Chicks" oder "Dance Flick" mit parodistischem Humor natürlich ohnehin herzlich wenig gemein hat. Eine Bestandaufnahme des absoluten Grauens.

Marlon Wayans, der Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller von "Ghost Movie", witzelt sich hier einmal ohne die Hilfe seiner Brüder Shawn und Keenen Ivory Wayans durch den Versuch einer Filmparodie. Mit "Scary Movie" gelang dem Team im Jahre 2000 eine Art Renaissance der Spoof-Komödie, die vom ZAZ-Gespann (Zucker, Abrahams, Zucker) in Filmen wie "Top Secret!" oder "Hot Shots!" einst zur Perfektion gebracht und dann in den 90ern begraben wurde.

Dem nicht unwitzigen "Scary Movie" folgte rasch eine grauenhafte Fortsetzung, ehe – bezeichnenderweise – ausgerechnet Ex-ZAZ-Regisseur David Zucker der Serie zur Ehrenrettung verhalf. Zum neuen Aushängeschild des Spoof-Kinos jedoch avancierten kurze Zeit später die "Scary Movie"-Co-Autoren Jason Friedberg und Aaron Seltzer, die als Komödienduo aus der Hölle eine anhaltende Reihe nicht minder grauenhafter Verballhornungsfilme inszenierten.

Ihre Produktionen trugen Titel wie "Date Movie", "Fantastic Movie" oder "Disaster Movie" und zerschlugen sukzessive eindrucksvoll noch den letzten Funken Hoffnung auf eine neue ZAZ-artige Generation talentierter Filmparodisten. Die Artverwandtschaft zum „Stil“ der Wayans-Brüder zeigt sich dabei in einer Vorliebe insbesondere für Kifferhumor, Pipi- und Kacka-Zoten sowie extraordinär-sexistischen Flachwitz.

Dem Found-Footage-Horror jüngerer Tage nähert sich Marlon Wayans also folglich eher von der gelb-braunen Seite. "Ghost Movie", der eigentlich "A Haunted House" heißt und vom deutschen Verleih den glorreichen Vorläufern entsprechend umbenannt wurde, setzt abermals vor allem auf Witzchen über geile Chicks und tuntige Homos, auf großzügige Pupsgeräusche und haarige Frauenbeine. Mehr mag dem lustigen Wayans auch weiterhin nicht einfallen.

Die Aufmachung folgt dem ersten "Paranormal Activity". Malcolm (Marlon Wayans) filmt, aus ähnlich unerfindlichen Gründen wie in den Vorbildern, den lieben langen Tag vor allem sich selbst und sein langweiliges Haus. Gerade erst ist Freundin Keisha (Essence Atkins) bei ihm eingezogen, da kündigen auch schon knarrende Türen und unsichtbarer Analverkehr eine übernatürliche Präsenz an. Nur Pater Williams (Cedric the Entertainer) kann der – Genrewechsel voraus! – besessenen Keisha jetzt noch helfen.

Filmstart in den österreichischen Kinos ist ab 7. März 2013