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"Gilmore Girls": Deshalb ist die Serie so beliebt

Heute Redaktion
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Bild: Saeed Adyani/Netflix

Seit Monaten fiebern Fans der "Gilmore Girls" dem Comeback des koffeinsüchtigen Mutter-Tochter-Gespanns bei Netflix entgegen: Nun ist es endlich soweit und der Streamingdienst stellt vier neue eineinhalbstündige Episoden der Kultserie bereit. "20min" hat sich angesehen, was die Serie so besonders macht.

Seit Monaten fiebern Fans der dem Comeback des koffeinsüchtigen Mutter-Tochter-Gespanns bei Netflix entgegen: Nun ist es endlich soweit und der Streamingdienst stellt vier neue eineinhalbstündige Episoden der Kultserie bereit. "20min" hat sich angesehen, was die Serie so besonders macht.

Von 2000 bis 2007 lief "Gilmore Girls" im US-Fernsehen, und auch bei uns war die Serie ein TV-Hit. Der Plot ist einfach: Lorelai Gilmore wurde als Teenager Mutter und zieht ihre mittlerweile 16-jährige Tochter Rory in dem verschlafenen Städtchen "Stars Hollow" mithilfe aller Bewohner groß. Lorelai ist eine unkonventionelle Mutter, und die beiden sind in erster Linie beste Freundinnen.

Das Konzept traf einen Nerv, kaum eine Serie wurde in den letzten Jahren so sehr von Fans vermisst. Knapp zehn Jahre nach dem Serien-Ende in Originalbesetzung.

Das macht den Charme der Gilmore Girls aus:

1. Das Konzept ist einfach:

Das Erfolgsrezept von "Gilmore Girls" liegt darin, dass gar nicht viel passiert. Eigentlich so wie im echten Leben. Wir gehen zur Schule, zur Arbeit, haben Dates, treffen Freunde. Wenn in Stars Hollow eine neue Ampel gebaut wird, kann das gut und gerne eine ganze Episode in Anspruch nehmen. Das ist eine wohltuende Abwechslung zu heutigen TV-Serien, in denen ein Kommissar Stimmen hört, heimlich schwul oder ein Mörder ist oder ein anderweitig exotisches Privatleben führt.

2. Die Girls reden wie Maschinenpistolen:

Normalerweise umfasst ein Skript für eine 45-minütige TV-Show 40 bis 50 Seiten. Bei den "Gilmore Girls" sind es doppelt so viele. Es gibt wohl keine andere Serie, in der mehr und schneller geredet wird als hier. Lauren Graham, die Lorelai spielt, bekam dafür einen eigenen Sprachtrainer zur Seite gestellt. Dabei lassen Lorelai und Rory keinen Blödsinn aus. Ihre witzigen Dialoge sprühen nur so vor witzigen Popkultur-Referenzen.

3. Niemand ist perfekt:

Mit den "Gilmore Girls"-Charakteren kann man sich super identifizieren, weil sie keine strahlenden Helden oder Übermenschen sind. Lorelai und Rory etwa sind koffeinsüchtig und essen, obwohl sie es eigentlich besser wissen, mehrheitlich Trash-Food. Sie verlieben sich in die falschen Männer und schicken die guten manchmal in die Wüste. Sie haben dieselben Probleme wie viele Fans der Serie im "wahren Leben" auch.

4. Der Zauber von Stars Hollow:

Mindestens so bezaubernd wie die beiden Gilmore Girls ist das Setting der fiktiven Stadt in Connecticut. Das beschauliche Städtchen wird von schrägen und liebenswürdigen Kreaturen bewohnt, die Lorelai dabei helfen, ihre Rory großzuziehen. Miss Patty etwa, die mit allen Männern zwischen 15 und 85 flirtet., oder der Sonderling Kirk, der zwanzig verschiedene Jobs in der Stadt hat und der heimliche Star der Serie ist. Im Netflix-Comeback sorgt er auch für den ersten großen Lacher.

5. Die Frauen sind Vorbilder:

Lorelai zieht ihre Tochter alleine groß. Sie verzichtete auf das Geld der Eltern und weigerte sich, Rorys ebenfalls minderjährigen Vater zu heiraten. Trotz fehlendem Collegeabschluss arbeitete sie sich vom Zimmermädchen zur Hotelmanagerin hoch.

Auch Rory ist eine starke Frau: Zwar verfügt sie über die stereotypischen weiblichen Eigenschaften wie Schönheit und Sanftmut, aber Rory ist auch eine Anführerin, engagiert sich in ihrer Schule und befasst sich praktisch nie mit ihrem Äußeren. Und ihre beste Freundin Lane träumt statt vom Traumprinzen von einer Karriere als Drummerin in einer Rockband. Legendär sind auch die supertaffe Mrs. Kim, Lanes erzkonservative Mutter sowie Lorelai's beste Freundin Sookie.