Szene

"Gods of Egypt": Weiß, abenteuerlich, unterhaltsam

Heute Redaktion
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Gehen kriegerische Götter aufeinander los, bleibt selbst in der ägyptischen Wüste kein Auge trocken: "Gods of Egypt" ist zugleich episches CGI-Abenteuer und grandioser Blockbuster-Schwachsinn. Kaum zu glauben, aber der Mix funktioniert und erweist sich als richtig unterhaltsam.

Gehen kriegerische Götter aufeinander los, bleibt selbst in der ägyptischen Wüste kein Auge trocken: "Gods of Egypt" ist zugleich episches CGI-Abenteuer und grandioser Blockbuster-Schwachsinn. Kaum zu glauben, aber der Mix funktioniert und erweist sich als richtig unterhaltsam. 

Göttermythen gehören zum Interessantesten, das der Geschichtsunterricht zu bieten hat. Viel Sex, jede Menge Gewalt und gigantische Monster aus dem tiefsten Schlund der Erde - klar, dass auch Hollywood sich für die reißerischen Sagen erwärmen kann. Griechen und Normannen haben derzeit Pause, die "Gods of Egypt" sind mal wieder an der Reihe.

Plot

Im alten Ägypten herrschen die Götter als Königsgeschlecht über die Menschheit. Sie unterscheiden sich von ihren Untertanen durch Langlebigkeit, Körpergröße und magische Verwandlungskünste. Horus () stiehlt Horus die Augen und nimmt den Thron in Beschlag.

Die Ägypter leiden unter der Schreckensherrschaft - und das über den Tod hinaus. Denn Set verkündet, dass man sich den Weg ins Jenseits erkaufen muss. Wer also zu Lebzeiten keine Reichtümer anhäufen kann, ist verdammt. Dieses Schicksal droht auch der jungen Sklavin Zaya (Courtney Eaton). Ihr zuliebe hat der geschickte Dieb Bek (Brenton Thwaites) eines von Horus' Augen gestohlen. Nun muss er den gefallenen Gott dazu überreden, ihm bei der Rettung seiner Herzensdame zu helfen. Doch die Versprechungen des rachsüchtigen Horus sind "das Papyrus nicht wert, auf dem sie geschrieben sind"...

Blockbuster-Epos

"Gods of Egypt" ist ein klassisches Kostüm-Abenteuer im neumodischen CGI-Gewand. Gemeinsam müssen Bek und Horus allerlei Prüfungen bestehen, Ungeheuer vernichten und wichtige Lektionen fürs Leben lernen. Story-Raffinessen bleiben aus, dafür setzt das Blockbuster-Epos erwartungsgemäß auf fette Effekte. Die schmecken so sehr nach Hollywood-Einheitsbrei, dass sie fast schon ironisch wirken und den Film nicht lächerlich, sondern amüsant machen. Wenn sich die Götter in glitzernde Transformers-Actionfiguren verwandeln, kann man sich ein Schmunzeln schwer verkneifen.

spielt) mit schwarzen Schauspielern besetzt. Vom Whitewashing abgesehen taugt das Action-Abenteuer jedenfalls für einen unterhaltsamen, kurzweiligen Kinoabend.

Am Ende nur noch ein kleiner Nachtrag zum anfangs erähnten Geschichtsunterricht: Erzieherischen Wert sucht man in "Gods of Egypt" vergebens. Ein paar Details des Blockbusters wecken aber durchaus Erinnerungen an die Schulzeit. Das Sonnenschiff des Göttervaters Ra () beispielsweise, hier als Raumgleiter in Szene gesetzt, der einen Feuerball hinter sich her zieht und eine scheibenförmige Erde umkreist. Da ist es schon wieder, das Schmunzeln.

"Gods of Egypt" startet am 21. April in den österreichischen Kinos.

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