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"Godzilla": Ungeheure Demolierung im Retro-Stil

Heute Redaktion
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Die größte Echse der Filmgeschichte ist zurück! "Godzilla" darf sich im gleichnamigen Blockbuster an der Infrastruktur diverser urbaner Ballungszentren gütlich tun und nebenbei heldenhaft andere Riesen-Vieher verkloppen. Als menschliche Protagonisten sind u.a. Aaron Taylor-Johnson, Elizabeth Olson, Ken Watanabe und Bryan Cranston zu sehen.

Die größte Echse der Filmgeschichte ist zurück! zu sehen.

Ford Brody (Taylor-Johnson) kehrt nach einer ausgedehnten Tour mit der US-Army in die Arme seiner Frau (Olsen) zurück. Der Soldat hat seine Sachen kaum ausgepackt, als ihn ein Anruf aus Japan erreicht. Fords Vater Joe (Cranston) wurde festgenommen, der genervte Sohnemann muss ihn aus dem Gefängnis holen.

) bei einem Unfall in einem japanischen Atomkraftwerk, in dem das Ehepaar gearbeitet hatte. Das gesamte Gebiet wurde zur Quarantäne-Zone erklärt und abgesperrt, ein Erdbeben für die Tragödie verantwortlich gemacht.

Godzilla vs. MUTO

Joe kann sich nicht mit dieser Erklärung abfinden und versucht erneut - diesmal in Begleitung seines Sohnes, in die verbotene Zone zu gelangen. Dort werden die beiden Zeuge der Geburt eines kolossalen Monsters. Es handelt sich um ein MUTO (das Akronym steht für "massives unidentifiziertes terrestrisches Objekt"), einem Todfeind Godzillas.

Sofort beginnt das gigantische, insektenähnliche Tier nach einem weiblichen Exemplar seiner Spezies zu suchen und hinterlässt dabei eine Spur der Zerstörung. Kommt es zur Paarung zwischen den MUTOS, sieht es schlecht aus für die Menschheit. Doch nicht nur Ford und der Wissenschaftler Dr. Ichiro  (Watanabe) heften sich an die klauenartigen Fersen des Ungeheuers. Auch Godzilla taucht aus den Tiefen des Pazifik auf, um Jagd nach dem Geschöpf zu machen.

Einmaliges Lob

Die Produzenten des neuen "Godzilla" haben alles richtig gemacht: Die Effekte sind grandios, die Action mitreißend und die Besetzung gut getroffen. Regisseur Gareth Edwards liefert die passende Inszenierung dazu und holt alles aus dem Film heraus, was möglich ist. Weitere Pluspunkte: Der Sound fegt das Kinopublikum fast aus den Sitzen fegt. Der Plot geht relativ ernsthaft an das Thema heran - anders gesagt, "Godzilla", Version 2014, hat mehr von einem (gutgemachten) Katastrophenfilm, als man aus dem Creature-Horrorgenre gewohnt ist. Schnell wird zudem klar, dass Edwards die Riesenechse am Herzen liegt - alleine schon daran, dass sie auf zwei Beinen geht und den Originalmonstren aus den Streifen der Fünfziger überaus ähnlich sieht. Der neue Film funktioniert also auch als Hommage.

Klingt als wäre "Godzilla" der Film des Jahres? Nein, das ist er nicht. Egal wie ernst, kritisch und (in Ansätzen) subversiv der Subtext des Monsterstreifens auch sein mag, Fakt bleibt, dass er einer längst überholten Horror -Formel entspringt. So gut Edwards‘ Version auch geworden ist, sie vermag den "Godzilla"-Kult nicht zu entstauben. Oder wiederzubeleben.

Der Film ist nicht einfach gut, er ist überraschend gut - was zu großen Teilen am Misserfolg seines Vorgängers liegt. 1998 brachte den König der Monster ins Kino… und setzte ihn gehörig in den Sand. Die Erwartungen an Edwards' "Godzilla" waren entsprechend niedrig, sprich nicht vorhanden. Über diesen Bonus wird das nächste Abenteuer der Riesen-Viehs nicht verfügen. Genießen wir also dieses durchwegs gelungene Spektakel-Kino und hoffen, dass es nicht so schnell zu einer Neuauflage kommt.