Wirtschaft

"Grexit" würde 372 Milliarden kosten

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: photonews.at/Georges Schneider

Die Austro-Wirtschaft ist im EU-Vergleich gut aufgestellt. Das zeigt der am Montag von den MinisterInnen Doris Bures (Infrastruktur, SP) und Maria Fekter (Finanzen, VP) sowie Reinhold Mitterlehner (Wirtschaft, VP) und Rudolf Hundstorfer (Arbeit, SP) vorgelegte "Wirtschaftsbericht 20122. Angeführt sind darin erstmals auch die Kosten für einen Euro-Austritt der Griechen, den "Grexit".

Die Austro-Wirtschaft ist im EU-Vergleich gut aufgestellt. Das zeigt der am Montag von den MinisterInnen Doris Bures (Infrastruktur, SP) und Maria Fekter (Finanzen, VP) sowie Reinhold Mitterlehner (Wirtschaft, VP) und Rudolf Hundstorfer (Arbeit, SP) vorgelegte "Wirtschaftsbericht 20122. Angeführt sind darin erstmals auch die Kosten für einen Euro-Austritt der Griechen, den "Grexit".

Unsere Ökonomie wird heuer – sofern sich die Krise nicht verschärft – um bis zu 0,8, 2013 um 1,3 bis 1,7 Prozent wachsen. Die Arbeitslosenquote sollte nicht über 4,8 Prozent steigen, die Inflation auf 2 Prozent sinken. Daneben führt der Wirtschaftsbericht Fördermaßnahmen und Reformen der vergangenen Jahre sowie die Pläne für die Zukunft an.

Kritischer fällt jenes Kapitel aus, in dem externe Experten zu Wort kommen. So kritisiert WIFO-Chef Karl Aiginger die zu geringen Investitionen "in die Zukunft, in die Jugend und Forschung". Fritz Breuss (WU Wien, WIFO) stellt die einzig möglichen Lösungswege aus der Krise vor. Das seien die Transferunion ("weiterwursteln wie bisher"), mehr Europa ("Vereinigte Staaten von Europa") und die Verkleinerung der Eurozone. Allein der Griechenland-Austritt würde jedoch 372 Milliarden kosten, 10,9 Milliarden davon müsste Österreich stemmen.

Für Ulrich Schuh von EcoAustria sind die optimistischen Wachstumsprognosen für 2013 "wenig realistisch". Der OECD-Generalsekretär Angel Gurría mahnt weitere Reformen in den Bereichen Bildung, Finanzen, Renten und Gesundheit ein.

Wolfgang Bartosch

;