Österreich

"Haben ein Problem mit 10 bis 50 Jugendlichen"

Hat Linz ein Problem mit Jugendgewalt? Diese Frage stellte sich eine Sicherheitskonferenz mit Vertretern der Polizei, der Stadt und Jugendexperten…

Heute Redaktion
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Polizeidirektor Erwin Fuchs, Michael Raml, Klaus Luger (v.li.) bei der Pressekonferenz.
Polizeidirektor Erwin Fuchs, Michael Raml, Klaus Luger (v.li.) bei der Pressekonferenz.
Bild: heute.at

Eines vorweg: Objektiv gesehen ist Linz eine sichere Stadt. Das zeigt die Kriminalitätsstatistik der Polizei. Im Bereich der Jugendkriminalität (14 bis 18 Jahre) gibt es aktuell sogar einen Rückgang der Straftaten von 4,1 Prozent.

"Das heißt aber nicht, dass wir kein Problem mit gewissen Jugendlichen haben. Es geht hier vor allem um 10 bis 50 Jugendliche, die stark auffällig sind", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) im Anschluss an die Konferenz. In Linz leben derzeit insgesamt rund 7.000 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren.

"Jugendliche vor Gefängnis bewahren"

Die genannten Jugendlichen, die allerdings nicht in einer einzelnen Bande organisiert sind, sind Intensivtäter, die schon öfter aufgefallen sind. Raub, Ladendiebstahl und Körperverletzungen wird ihnen angelastet.

Nun will man genau diese Jugendlichen erreichen. Dazu werden alle Beteiligten ein Konzept erarbeiten. "Ziel ist es, die Jugendlichen zu erreichen und den einen oder anderen vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren", so Landespolizeidirektor-

Stellvertreter Erwin Fuchs.

Dazu will man mit den Gruppen und den einzelnen Jugendlichen in Kontakt treten, ihnen helfen. Durch ein koordiniertes Vorgehen von Behörden, Stadt, Polizei sowie Sozialeinrichtungen soll eine Lösung erreicht werden

Raml holt sich Rüffel von Luger

Unbestritten ist allerdings auch, dass viele Täter einen Migrationshintergrund haben, bestätigen alle. Und weil Sicherheits-Stadtrat Michael Raml (FPÖ) dann auch die Ausländerpolitik zum Thema machen wollte, holte er sich bei der Pressekonferenz einen Ordnungsruf von Bürgermeister Luger.

"Das ist eine Pressekonferenz der Stadt, da hat Parteipolitisches nichts verloren. Hier geht es um Jugendkriminalität", stellte er klar.