Szene

"Hail, Caesar!": Die neue Komödie der Coen-Brüder

"Hail, Caesar!", die neue Komödie von Joel und Ethan Coen, besticht durch trockenen Humor, bunte Optik und jede Menge Schauspiel-Prominenz.

Heute Redaktion
Teilen

Hollywood made in Hollywood: Die Coen-Brüder siedeln "Hail, Caesar!" inmitten der Traumfabrik der Fünfziger an. Trockener Humor trifft auf bunte Optik, Superstars treffen auf Superstars. Unter anderem sind in der neuen Coen-Komödie zu sehen.

Studioboss Eddie Mannix () dürfen davon freilich nichts mitbekommen. Nebenbei muss ein Western-Star (Alden Ehrenreich) zum Drama-Spezialisten umgemodelt und eine schwangere Schauspielerin (Scarlett Johansson) an den Mann gebracht werden.

Kurzbeschreibung und Trailer zum Film täuschen ein wenig - plotintensiv ist "Hail, Caesar!" nämlich nicht geworden. Die Problemchen, mit denen Mannix jongliert, sind nur minimal miteinander verknüpft; die separaten Episoden, die dadurch entstehen, erzählen vom Trug und Schein der Hollywoodmaschinerie.

Im Grunde ist der Film eine Persiflage auf das Film Biz. Hier sind die Drehbuchautoren tatsächlich ein Bund subversiver Saboteure, die das System zum Einsturz bringen wollen. Erzkonservative Wertvorstellungen werden nicht in den Subtext der Filme eingebettet, sondern bewusst ins Rampenlicht gerückt. Die Presse besteht aus doppelzüngigen Opportunisten. (Dass die US-amerikanischen Filmindustrie der Nachkriegszeit von europäischen Emigranten und Flüchtlingen aufgebaut wurde, deutet "Hail, Caesar!" hingegen nur an.) Gut getroffen und sehr unterhaltsam, aber sicher nicht die leichteste Kino-Kost der Coen-Brüder.

"Hail, Caesar!" startet am 18. Februar in den österreichischen Kinos.