Szene

"Hanni & Nanni"- Reboot ohne Identität

"Hanni und Nanni - Mehr als beste Freunde" kommt am 25. Mai ins Kino.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

"Hanni und Nanni - Mehr als beste Freunde", unter der Regie von Isabell Šubas startet am 25. Mai in den österreichischen Kinos. Der Film basiert auf den erfolgreichen Jugendbüchern von Schriftstellerin Enid Blyton, die in den 40er und 50er Jahren veröffentlicht wurden. 1965 brachte der Franz Schneider Verlag weitere 27 Bände heraus.

Im Laufe der Jahre folgten Hörspiele, eine japanische Anime-Serie, Sammelbände sowie eine dreiteilige Filmreihe. "Hanni und Nanni - Mehr als beste Freunde" ist jedoch ein Reboot und keine Fortsetzung der Filmreihe.

Inhalt

Die Vorstellung, den Rest des Schuljahres im Internat zu verbringen statt daheim in Berlin, finden die Zwillinge Hanni (Laila Meinecke) und Nanni (Rosa Meinecke) mehr als uncool. Aber ihre Mutter Susanne (Jessica Schwarz) bleibt hart: Sie selbst ist beruflich unterwegs, und wenn Hannis und Nannis Vater Charlie (Sascha Vollmer) allein auf die Zwillinge aufpassen muss, kommt nur Chaos dabei heraus ...

So landen die beiden Mädchen im Internat Lindenhof. Die Zwillinge beschließen, so viel Unsinn wie möglich anzustellen, damit sie noch innerhalb der Probezeit wieder von der Schule fliegen.

Doch dann findet Nanni unter den Reitschülerinnen neue Freunde und im Pferd Pegasus eine Aufgabe, während Hanni weiter an ihrem Rausschmiss arbeitet. Zum ersten Mal in ihrem Leben gehen die Zwillinge getrennte Wege. Werden die Schwestern sich wieder zusammen raufen?

Kritik

Trotz hochkarätiger Darsteller wie Jessica Schwarz ("Jesus liebt mich"), Maria Schrader ("In Darkness", "Vorstadtkrokodile") und Julia Koschitz ("Gespensterjäger", "Ruhm") kann der Kinder- und Jugendfilm nicht überzeugen. Im Gegensatz zur bereits erschienen Filmreihe ist die Handlung des Reboots vorhersehbar und platt. Dass Hanni etwa das verstörte Pferd Pegasus am Ende zähmen kann, ist keine große Überraschung.

Ein weiteres Manko: Klischees kommen im Film immer wieder vor. Permanent sagen Hanni und Nanni das selbe zur gleichen Zeit. Außerdem lässt die schauspielerische Leistung der Darsteller zu wünschen übrig. Auf übertriebene Art und Weise versuchen die Schauspieler besonders witzig zu sein. Leider kommt der Schmäh überhaupt nicht an. Insbesondere die überengagierte Französischlehrerin mit "Mireille Mathieu"-Friseur, die von Katharina Thalbach verkörpert wird, wirkt alles andere als natürlich.

Ob "Hanni und Nanni - Mehr als beste Freunde" den selben Erfolg wie die dreiteilige Film-Reihe feiert, die mehr als 18 Millionen Euro einspielte, ist zu bezweifeln.

(LM)

Mehr zum Thema