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"Hast du Nerven?" wird nicht fortgesetzt

Heute Redaktion
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Bild: ORF

Das noch junge Mittwochabend-Format "Hast du Nerven?" mit Mirjam Weichselbraun wird nicht in die Fortsetzung gehen. Dies wurde bei der Plenarsitzung des Publikumsrats beschlossen. Denn die "Späße" bei dem "Versteckte-Kamera"-Format seien auf dem Rücken der Fans und nicht etwa dem der Prominenten ausgetragen. Das Format habe beim Publikum keinen besonderer Erfolg. Auch ein Beitrag von "Willkommen Österreich" wurde unter anderem kritisiert.

Das noch junge Mittwochabend-Format "Hast du Nerven?" mit Mirjam Weichselbraun wird nicht in die Fortsetzung gehen. Dies wurde bei der Plenarsitzung des Publikumsrats beschlossen. Auch ein Beitrag von "Willkommen Österreich" wurde unter anderem kritisiert.

Kritik gab es Die "Späße" bei dem "Versteckte-Kamera"-Format "Hast du Nerven?" seien auf dem Rücken der Fans und nicht auf dem der Prominenten ausgetragen. Zudem habe das Format beim Publikum keinen besonderer Erfolg.

Wirbel um Ungarn-Doku

Für Diskussionen und sogar einen Demonstranten im Publikumsrat sorgte die Ungarn-Dokumentation "Nationale Träume - Ungarns Abschied von Europa?" von Paul Lendvai. Der ungarische Botschafter hatte moniert, dass in der Doku nahezu nur Gegner der ungarischen Regierung zu Wort gekommen seien und es sich um eine einseitige und ungerechte Informierung gehandelt habe. Ein Demonstrant, der das wohl ebenso sah, hielt während der Sitzung ein Plakat in die Höhe mit der Aufschrift "Linke Meinungsterror - Stopp ORF". Er wurde vom Publikumsratsvorsitzenden Hans Preinfalk mit dem Hinweis, dass das Gremium kein Ort für politische Kundgebungen sei, des Saales verwiesen.

Eine Entscheidung des Beschwerdeausschusses des Publikumsrats zum Thema Ungarn-Doku gab es noch nicht. Grundsätzlich stellten sich die Publikumsvertreter einschließlich dem ORF-Generaldirektor aber entschieden hinter die Dokumentation, welche die aktuellen Ereignisse in Ungarn und die rechtskonservative ungarische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban kritisch beleuchtet.

Betrunkener bei "Willkommen Österreich"

Deutliche Kritik gab es hingegen für einen Beitrag im Rahmen von "Willkommen Österreich", wo ein völlig betrunkener Jugendlicher auf einem Volksfest unter dem Motto "Die unteren 10.000" vorgeführt wurde - wie so oft in der Sendung. Die Publikumsvertreter bemängelten, dass die Redaktion nicht die Zustimmung des Jugendlichen zur Ausstrahlung seines Interviews eingeholt habe, und dass grundsätzlich das Vorführen betrunkener und anderweitig illuminierter junger Menschen ein Stilmittel aus dem Privatfernsehen sei, das im ORF nichts zu suchen habe. Wrabetz zeigte Verständnis für die Kritik des Gremiums und sprach sich für mehr Sensibilität aus.

Gebührenrefundierung

Am Donnerstag will die ORF-Geschäftsführung mit den Stiftungsräten im Rahmen der Plenarsitzung über das Szenario sprechen, dass die Gebührenrefundierung wie geplant mit Ende 2013 ausläuft.

Angesprochen auf das Thema Entlohnung der freien Mitarbeiter meinte Wrabetz, er hoffe, dass es rasch zur Wiederaufnahme der Gespräche komme und sei zuversichtlich, dass man zu Lösungen kommen werde, "die vielleicht nicht alle Erwartungen erfüllen, aber für viele Besserstellungen ermöglichen".

Wrabetz wies auch darauf hin, dass man im Finanzausschuss des Stiftungsrats beschlossen habe, Gespräche über einen neuen Kollektivvertrag zu führen. Das könnte Einsparungen von 40 Mio. Euro bringen.