Welt
"Held von Manchester" bestahl Terror-Opfer
Ein Obdachloser, der nach dem Terroranschlag von Manchester Verletzten zu Hilfe kam, gab nun zu, mehrere von ihnen bestohlen zu haben.
Am 22. Mai vergangenen Jahres explodierte eine Bombe bei einem Konzert von Popstar Ariana Grande in Manchester und tötete 23 Menschen, viele davon Jugendliche. Hunderte weitere wurden schwer verletzt.
Zwei Obdachlose, die sich in der Nähe aufhielten, kamen Verletzten und Sterbenden zu Hilfe und wurden dadurch zu "Helden von Manchester".
Nun gestand einer der beiden Männer, der 33-jährige Chris P., vor Gericht, dass er den Verletzten des Terroranschlags nicht nur half, sondern mehrere von ihnen dabei auch bestahl.
Handtasche und Handy gestohlen
Aufnahmen von Überwachungskameras, die im Gerichtssaal vorgespielt wurden, zeigen, wie P. zwischen den Opfern umherging und einer Frau die Handtasche stahl. Einer verletzten Jugendlichen stahl er das Smartphone. Er knipste auch mehrere Fotos von den Verletzten und Sterbenden, in der Hoffnung, diese später an Zeitungen verkaufen zu können.
Die Staatsanwaltschaft warf des 33-jährigen Obdachlosen noch weitere Diebstähle vor, verfolgte die Vorwürfe nach dem Geständnis aber nicht mehr weiter.
Spendenfond nicht ausgezahlt
Nachdem sein Einsatz für die Opfer durch Medien bekannt wurde, richteten mehrere Freiwillige ein Spendenkonto für den Obdachlosen ein. Knapp 60.000 Euro kamen so zusammen. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe zahlten die Organisatoren nun die Spenden an die Spender zurück.
(red)