Österreich

"Heute"-Check: Ist die Seilbahn wirklich zu teuer?

Bis zu 283 Millionen Euro soll die Linzer Öffi-Seilbahn kosten. "Heute" hat den Check gemacht, ob sie zu teuer ist, wie viele meinen.

Heute Redaktion
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Vergleicht man den Kilometerpreis ist ist nur der Radweg billiger als die Seilbahn.
Vergleicht man den Kilometerpreis ist ist nur der Radweg billiger als die Seilbahn.
Bild: Asfinag (2), Doppelmayer, Land OÖ, Linz AG

Sie bleibt weiter DAS Gesprächsthema in Linz, die geplante Öffi-Seilbahn zwischen Ebelsberg und Plesching. Während Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FPÖ) von der Idee begeistert sind und das Projekt gerne umsetzen wollen. Halten es die anderen für eine Schnappsidee und vor allem für viel zu teuer.

283 Millionen Euro soll die zehn Kilometer lange Strecke maximal kosten. Viel Geld natürlich. Aber wie sieht es da im Vergleich mit anderen Verkehrsprojekten aus. "Heute" hat den Check gemacht und geschaut, wie viel ein Kilometer kostet und das Ergebnis ist durchaus erstaunlich.

Die Seilbahn

283 Millionen Euro soll die Seilbahn in der Highend-Version (schneller, leiser, mehr Passagiere und Klimanlage) kosten. Wird bis Plesching gebaut, sind das zehn Kilometer. Macht einen Kilometerpreis von 28,3 Millionen. Inkludiert sind da auch die sieben, bis zu 100 Meter hohen, Stützen bzw. Haltestellen.

Der Westring

Seit den 70er Jahren in Planung ist der Linzer Westring ein sehr teures Projekt. Mit rund 700 Millionen Euro an Baukosten wird gerechnet. Weil aber " nur" 4,7 Kilometer gebaut werden, macht das einen Kilometerpreis von 148,94 Millionen Euro. Das ist fünf Mal so teuer, wie die Seilbahn. Fairerweise muss gesagt werden, dass beim Westring 4 Kilometer als Tunnel verbaut werden.

Die 2. Schienenachse

Auch diese Projekt ist noch in der Planungsphase. Die Linz AG rechnet aktuell mit Kosten von rund 440 Millionen für die 4,7 Kilometer lange Strecke. Das waren dann immerhin 93,62 Millionen Euro pro Kilometer, das ist immer noch drei Mal teurer als der Seilbahn-Kilometer.

Die Mühlviertler Schnellstraße – S10

Dort wurden 22 Kilometer Straße gebaut, die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf 700 Millionen Euro. Das ergibt einen Kilometerpreis von "nur" 31,82 Millionen Euro. Das ist damit in etwa so teuer, wie die Seilbahn – pro Kilometer, versteht sich.

Der Radweg Puchenau – Linz

Das mit zwei Kilometern kürzeste Projekt in unserer Liste, das allerdings auch am wenigsten gekostet hat. Die Strecke an der Donau kostete 4,5 Millionen Euro, das sind 2,25 Millionen Euro pro Kilometer. 1.000 Meter Seilbahn kosten damit 12 Mal mehr.

Man sieht: Natürlich sind 283 Millionen Euro viel Geld für die Stadt Linz alleine nicht zu finanzieren, doch im Vergleich zu anderen Projekte scheint die Seilbahn relativ "billig"…

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