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"Heute"-Reporter Höllrigl sah den Inzest-Vater weinen

Heute Redaktion
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Tausendfache Vergewaltigung der 24 Jahre lang in einen Keller gesperrten Tochter, Mord an einem Inzest-Kind, Sklaverei - die Taten von Josef Fritzl (81) schockierten die Welt. Am 16. März 2009 begann in St. Pölten der Prozess gegen den Mann, der dem Grauen einen Namen gegeben hat.

Tausendfache Vergewaltigung der 24 Jahre lang in einen Keller gesperrten Tochter, Mord an einem Inzest-Kind, Sklaverei – die Taten von (81) schockierten die Welt. Am 16. März 2009 begann in St. Pölten der Prozess gegen den Mann, der dem Grauen einen Namen gegeben hat.

Im Blitzlichtgewitter verbarg Fritzl sein Gesicht hinter einem blauen Ordner. Auch den Geschworenen präsentierte er sich uneinsichtig: Arrogant, eine Braue hochgezogen, bekannte er sich nur der Blutschande schuldig. Für Mord und Sklaverei wollte er nicht verantwortlich sein. Am zweiten Tag war die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Denn da berichtete Fritzls Tochter von ihrem Martyrium und dem der sieben Inzest-Kinder. Nach ihrer Aussage brach der monströse Vater zusammen. Am Morgen danach versteckte er seine Visage nicht mehr. Und vor Scham schluchzend bekannte er sich in allen Anklagepunkten schuldig. Seither verbüßt Fritzl seine lebenslange Strafe in Stein. Weil ihn seine Frau nie besuchte, ließ er sich 2012 scheiden, damit sie seine Rente nicht bekommt. Böse bis zuletzt.