Österreich

"Hilfe - in meinem Auto wohnt eine Maus!"

Heute Redaktion
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Ein tierliebe Wienerin muss sich ihr Auto mit einer Maus teilen. Der freche Nager ist jedoch schwer zu fangen und die „Wirtin" darob verzweifelt.

Die 64-jährige teilpensionierte Wienerin aus Meidling findet ihren höchstpersönlichen "Mouse Hunt" gar nicht amüsant. Vor einiger Zeit musste sie Nagerspuren am „Maxi Cosi"-Kindersitz ihres Enkelsohnes feststellen. Diesen hatte sie vor dem Einbau in der Garage ihres Wohnhauses neben dem Fahrzeug, einem VW-Golf, abgestellt gehabt.

Mit dem „Trojanischen Pferd" dürfte der menschliche Kulturfolger wohl in das Innere des Autos gefunden haben. Sonja K., die geplagte Besitzerin: „Das freche Tier ist natürlich schwer aufzufinden. Immer, wenn ich in den Wagen einsteige, versteckt sich die Maus in irgendwelchen Winkeln des Innenraums."

Groß angelegte Fahndungen unter Beteiligung des Ehemanns und den drei Kindern der Frau verliefen jedoch ergebnislos. Die verfolgte Lenkerin: „Meine Recherche im Internet hat ergeben, dass man das Tier kaum finden kann und dazu im Extremfall das Fahrzeug in alle Einzelteile zerlegt werden müsse!"

Aber damit nicht genug: Sollte das Kleintier zum Zeitpunkt der räumlichen Eroberung trächtig gewesen sein, dräuen Frau K. bis zu acht Nachkommen im automobilen Kinderzimmer, was die „Besetzung" naturgemäß dramatisch steigern würde. Also was tun? Anschaffung einer Mausefalle, um das Tier über den zoologischen Jordan zu bringen?

Die Hausmaus (Mus musculus) ist eine zu den Altweltmäusen (Murinae) gezählte kleine Art der Langschwanzmäuse (Muridae) und als solche ein Nagetier. Sie kommt in fast allen Ländern vor und lebt als Kulturfolger oft in der Nähe von Menschen.

Die Hausmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 7 bis 11 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 7 bis 10 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 20 bis 25 Gramm; die in Laboren gehaltenen weißen Mäuse und die sog. Farbmäuse können wesentlich schwerer werden, 45 bis 60 Gramm sind keine Seltenheit.

Die oberen Nagezähne sind etwas eingekerbt. Der Körper ist oberseits mausgrau bis braungrau, die Unterseite ist etwas heller. Der Schwanz ist mit deutlich sichtbaren Schuppenringen versehen und spärlich behaart.

Falsch gedacht: Geplagte Betroffene berichten im Internet zuhauf darüber, dass sich die frechen Tiere bei nicht völliger Tötung zur Verendung in einem Hohlraum des Fahrzeugs verkriechen könnten. Die nachfolgende Verwesung führt olfaktorisch zu einem „Totalschaden" des Fahrzeuges, zumindest, wenn man die Mobilie veräußern wollen würde.

Und, so die Recherche der Zielfahnderin: „Oft nagen Mäuse im Auto die Verkabelung der Elektronik an." Die Suche nach der Fehlerquelle koste mitunter bis zu zehn Mechaniker-Stunden. Also auch hier ein extrem hoher Finanzaufwand.

So bleibt der wackeren Inhaberin nur die Hoffnung, dass der Automaus die Nahrung abgehen möge. Aber das kann noch dauern: Ein Sackerl mit Weihnachtskeksen, das im Fahrzeug vor dem Nager-Terror vergessen wurde, fand sich wenig später. Allerdings: Die Kekse waren weg, dafür fand sich jede Menge Mäusekot!

Heute.at" wird über die Jagd auf den ungewünschten VW-Mitfahrer zeitnah berichten…