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"Hilfe, meine Hoden kleben an den Beinen!"

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Ralph trägt Boxershorts. Weil in diesen die Hoden unten heraushängen, bleiben sie oft an den Oberschenkeln kleben. Ist es möglich, dieses Problem in der Öffentlichkeit diskret zu beheben?

Frage von Ralph (16) an Doktor Sex: Ich trage Boxershorts und habe daher oft das Problem, dass meine Hoden an den Oberschenkeln kleben. Das ist ääußerst unangenehm und kann im öffentlichen Raum (Schule, Bus, Zug, Restaurant etc.) aufgrund der gebotenen Zurückhaltung nicht angemessen behoben werden. Was habe ich für Möglichkeiten, dieses Phänomen zu verhindern? Und wie kann ich es beheben?

Antwort von Doktor Sex

Lieber Ralph

Du sprichst ein Problem an, das den meisten Männern bekannt sein dürfte: Wie befreie ich mich in der Öffentlichkeit von einer Unpässlichkeit im Genitalbereich? Egal ob es sich dabei um bedrängte, klebende oder juckende Hoden, einen Ständer oder eine unangenehme Schräglage des Penis handelt: Meist kann man(n) ja nicht einfach mit der Hand zwischen die Beine greifen und damit beginnen, sich im Schritt zu kratzen, den Penis zu richten oder gar die Hose zu öffnen, um ihm den notwendigen Freiraum zu gewähren, bis er sich wieder beruhigt hat.

Jeder Mann entwickelt deshalb im Laufe seines Lebens mehr oder weniger angemessene Strategien und Verhaltensweisen, um sich aus solch misslichen Lagen zu befreien, ohne dabei sein Umfeld vor den Kopf zu stoßen. Eine verbreitete Technik – sie hängt leider zu sehr von den Schnitten der aktuellen Herrenmode oder allfälliger Dresscodes ab -, ist, sich über die Hosentaschen möglichst unbemerkt Zugang zum Ort des Geschehens zu verschaffen und so zu versuchen, die Dinge einigermassen in Ordnung zu bringen. Mit einem Finger kratzen geht ganz gut. Auch eine oberflächliche Neuorganisation der Gesamtsituation ist mit der Einfinger-Technik möglich. Und sogar Hodenkleben kann damit mittels eines leichten Zugs an der verklebten Seite des Hodensacks vorübergehend beseitigt werden.

Schwieriger wird es bei einer Erektion. Trägt Mann enge Hosen, hilft es meist nur, eine Faust im Sack zu ballen und so dem Penis kurzfristig etwas mehr Platz zu geben - um dann baldmöglichst diskret auf der nächsten Toilette zu verschwinden und dort Remedur zu schaffen. Der Gang zur Toilette empfiehlt sich übrigens in allen Situationen, die nach mehr als nur einer behelfsmäßigen Lösung verlangen. Trägt Mann hingegen ein weites Beinkleid, empfiehlt es sich, mit einer flachen Hand in die Tasche zu gleiten und so den Ausreisser in die Schranken zu weisen und die Ausbeulung in der Hose zu glätten. Bei beiden Varianten ist zu beachten, dass die Hand auf der richtigen Seite platziert ist, so dass die Erektion auch tatsächlich dort Raum und Schutz kriegt, wo sie sich natürlicherweise ausdehnen will.

Der Königsweg, das Hodenkleben nachhaltig und effektiv zu beseitigen, führt über die Wahl der richtigen Unterhose. Auch wenn manche Männer behaupten, etwas anderes als Boxershorts zu tragen sei ein Verrat an der Männlichkeit: Die meisten Modelle sind einfach einen Tick zu weit geschnitten. Am besten schaust du dich daher nach einer Unterhose um, die das Gemächt sanft, aber bestimmt in der richtigen Position hält und angenehm umschließt, wie beispielsweise der klassische Slip oder Pants. Letztere sind ähnlich geschnitten wie Boxershorts, sie liegen jedoch enger am Körper an. (wer) (red)

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