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"Hitman - Agent 47": Neuauflage der Game-Verfilmung

Heute Redaktion
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IO Interactive brachte im Jahr 2000 den Third-Person-Shooter "Hitman: Codename 47" auf den Markt. Das Spiel über einen genmanipulierten Auftragsmörder gewann schnell an Popularität und wurde bereits 2007 mit Timothy Olyphant in der Hauptrolle verfilmt. In der Neufassung "Hitman - Agent 47" wird die Titelfigur von Rupert Friend verkörpert.

IO Interactive brachte im Jahr 2000 den Third-Person-Shooter "Hitman: Codename 47" auf den Markt. Das Spiel über einen genmanipulierten Auftragsmörder gewann schnell an Popularität und wurde . In der Neufassung "Hitman - Agent 47" wird die Titelfigur von Rupert Friend verkörpert.

Mittels Genmanipulation erschuf Professor Litvenko (Ciarán Hinds) einst eine Kaste übermenschlicher Killer, die sogenannten Hitmen, leicht an ihren Glatzen und den eintätowierten Barcodes am Hinterkopf zu erkennen. Mit dem Verschwinden des Wissenschaftlers musste das Projekt eingestellt werden. Erpicht darauf, sich eine Armee aus Hitmen zu züchten, erklärt Syndikatsboss Le Clerq (Thomas Kretschmann) die Suche nach Litvenko zum obersten Ziel. Aber nur eine Person vermag ihn aufzuspüren: Seine Tochter Katia (Hannah Ware).

Ein Hitman, der berüchtigte Agent 47 (Rupert Friend) wird auf Katia angesetzt. Bevor er sie in die Finger bekommt, wird die junge Frau in Berlin von dem mysteriösen John Smith (Zachary Quinto, der Spock aus den neuen -Filmen) gerettet. Katia liegt selbst viel daran, ihren Vater ausfindig zu machen. Smith gelobt, sie dabei zu unterstützen und zu beschützen, kann aber nicht verhindern, dass sie vor seinen Augen von Agent 47 entführt wird.

Brutalität statt Plot

Videospielverfilmungen gelingen nur in den seltensten Fällen. Zu oft begnügen sich die Macher damit, bekannte Szenen und Charaktere aus den Spielen zu reproduzieren, ohne diese in eine anspruchsvolle Story einzubetten. "Street Fighter" und die "Resident Evil"-Reihe gehören zu den Opfern dieser Behandlung. Leider scheint sich "Hitman - Agent 47" ein Beispiel an "Resident Evil" genommen zu haben: Vom sterilen High-Tech-Look bis zum stark segmentierten Handlungsverlauf - die Figuren arbeiten quasi Level für Level ab - erinnert hier sehr viel an die Adaption des Zombie-Grusels. Anleihen wurden auch aus dem Action-Kino der Gegenwart genommen. Die Kopfschuss-Orgien des Hitman .

Von der unreflektierten Brutalität einmal abgesehen, machen aber vielleicht gerade die oben genannten Kriterien eine Videospielverfilmung aus. Frei nach dem Motto "Love it or leave it" ließe sich "Hitman Agent 47" in dieser Hinsicht als gelungen bezeichnen. Unverzeihbar ist hingegen der Aufhänger, sprich die (im Film auch laut ausgesprochene) Grundmessage des Actioners: Menschen sind nicht programmierbar und können sich stets durch ihre Handlungen zum Guten wenden. Eine Kopie einer Kopie einer Kopie, etc. Der erste "Hitman"-Film bot da schon deutlich bessere Kost.

"Hitman - Agent 47" startet am 28. August in den österreichischen Kinos.