Österreich

"Hob ihn angspuckt und obedruckt"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Ausflug in die Tiefen des Milieus Dienstag am zweiten Verhandlungstag gegen den mutmaßlichen Wiener Rotlichtboss Richard Steiner und fünf Mitbeschuldigte.

Der Hauptangeklagte gestand zwar einen Anschlag mit Buttersäure auf ein Lokal, stellte sich aber sonst ein perfektes Führungszeugnis aus: "Keine Waffen, keine Drogen, ich habe ja nichts Schlechtes gemacht. Ich habe hohe EthikVorstellungen."

Gewalt gegen Frauen sei nicht akzeptiert worden, wie der Gehilfe "Langer Peter" im breitesten Dialekt über die Bestrafung eines Schlägers aussagte: "I hob ihn vor de Madln an die Ohrn zog, angspuckt und obedruckt." Der dermaßen Gedemütigte ist nun Belastungszeuge gegen Steiner. Dieser gibt sich siegessicher: "Ein gutes Gewissen ist das beste Mittel gegen Angst."