Österreich

"Home Invasion": Duo vor Gericht

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Eine Bande überfiel schon im Februar ein Ärzte-Ehepaar in ihrem Haus in der Kahlenberger Straße in Wien-Döbling. Die Frau (70) wurde gefesselt und mit dem Tod bedroht und im WC eingesperrt. Mittels DNA konnten zwei Täter ausgeforscht und festgenommen werden. Heute beginnt der Prozess gegen die beiden Verdächigen, Raub und Freiheitsentziehung lauten die Vorwürfe.

 

Eine Bande überfiel schon im Februar ein Ärzte-Ehepaar in ihrem Haus in der Kahlenberger Straße in Wien-Döbling. Die Frau (70) wurde gefesselt und mit dem Tod bedroht und im WC eingesperrt. Mittels DNA konnten zwei Täter ausgeforscht und festgenommen werden. Heute beginnt der Prozess gegen die beiden Verdächigen. Raub und Freiheitsentziehung lauten die Vorwürfe gegen Marko M. und Radomir S.
AKH-Arzt Ihor H. war bei dem Raubüberfall im Februar noch nicht zu Hause: Als es gegen 18 Uhr klingelte, erwartete seine 70-jährige Gattin ihren Mann. Sie öffnete die Türe, doch davor standen mehrere Räuber. Die Männer drangen in das Haus ein, fesselten die Frau mit Klebeband, schlugen ihr ins Gesicht und forderten Geld. "Sie wollten meine Frau entführen oder sogar umbringen, aber zum Glück hat sie gesagt, dass ich bald nach Hause komme. Dann sperrten sie sie im WC ein", so ihr Mann damals.

Die Räuber erbeuteten Schmuck, Wertgegenstände und Bargeld in der Höhe von 98.000 Euro. Einen Teil der Beute versetzten die Männer unmittelbar nach der Tat bei einem Hehler. 

Warum gerade der Arzt als Opfer ausgewählt wurde, erklärte der Hauptangeklagte so: Seine Komplizen hätten den Mann „einmal verfolgt, weil er einen Porsche fährt“. Er selbst sei im Jänner von seinem serbischen Cousin über Facebook kontaktiert worden. Bei einem Treffen in einem Wiener Kaffeehaus wurde er in die Pläne eingeweiht. 

DNA-Spur war entscheidender Hinweis

Die Polizei konnte den Überfall schließlich aufklären: Einer der Täter hinterließ eine DNA-Spur am Tatort. Der 27-jährige Österreicher mit serbischen Wurzeln war bereits polizeibekannt. Er wurde daraufhin observiert und schließlich zur Polizei vorgeladen. Als der Mann am Tag vor dem Termin die Umgebung um die Polizeiinspektion, auf die er geladen worden war, auskundschaftete, schlugen die Ermittler zu und nahmen den Mann fest. Einer seiner Komplizen befand sich bereits wegen einem anderen Einbruch im Häfn. Heute stehen die Verdächtigen wegen Raub und Freiheitsentziehung vor Gericht. Ein Urteil soll noch heute folgen.

Drei weitere Täter aus Serbien sind noch auf der Flucht, sie werden per internationalem Haftbefehl gesucht.