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"Horns": Daniel Radcliffe als teuflischer Verführer

Heute Redaktion
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"Horns" statt Hogwarts - Harry Potter war gestern! Daniel Radcliffe arbeitet seit geraumer Zeit daran, das Stigma des braven Zauberlehrlings abzulegen. Einen ersten radikalen Schritt setzte er (noch zu Potter-Zeiten) mit seinem Nacktauftritt im Theaterstück "Equus". In "Horns", der Adaption des gleichnamigen Bestsellers von Stephen Kings Sohn Joe Hill, spielt Radcliffe nun einen Teufel wider Willen.

"Horns" statt Hogwarts - , spielt Radcliffe nun einen Teufel wider Willen.

Im Juli 2011 kam mit die letzte Harry-Potter-Verfilmung in die heimischen Kinos. Hauptdarsteller Daniel Radcliffe, nach acht Blockbuster-Abenteuern millionenschwer und weltberühmt, suchte in den vergangenen drei Jahren die Abwechlsung. An den Serien "Die Simpsons" und "Robot Chicken" wirkte er als Gastsprecher mit. In "Kill Your Darlings" (2013) verkörperte er die Beatnik-Legende Allen Ginsberg, in "Frankenstein" (2015) wird er als Igor zu sehen sein.

Horror, ob klassisch oder modern, scheint dem jungen Engländer zu liegen. In seiner ersten Rolle nach Potter - "Die Frau in Schwarz" (2012), ein Gespensterfilm nach viktorianischer Tradition - musste sich Radcliffe mit einem kindermordenden Geist herumschlagen. Sein aktueller Film "Horns" zeigt ihn als gehörnten Dämon und Mordverdächtigen.

"Horns"

Ig Perrish (Daniel Radcliffe) ist Mitte zwanzig, lebt in einer Kleinstadt in Neuengland und gehört als Sohn eines erfolgreichen Musikers zur wohlhabenden Oberschicht. Seit der Highschool ist er mit Merrin Williams (), der Liebe seines Lebens, liiert. Als sie vergewaltigt und ermordet wird, bricht Igs Welt in sich zusammen. Doch es kommt noch schlimmer: Der junge Mann hat kein Alibi für die Mordnacht und gilt bald als tatverdächtig. Obwohl man ihm das Verbrechen nicht nachweisen kann, hält ihn die Öffentlichkeit für schuldig.

Gemieden und gehasst fristet Ig von nun an das Dasein eines Ausgestoßenen. Nach einer ausgedehnten Zechtour inklusive Filmriss stellt er fest, dass ihm Hörner aus dem Schädel wachsen. Diese haben eine seltsame Wirkung auf Igs Mitmenschen. Beim Anblick der Hörner erzählen ihm selbst völlig Fremde von ihren intimsten Wünschen. Es liegt in Igs Macht, die Leute dazu zu bringen, ihren Impulsen nachzugeben. Wie ein Teufelchen auf ihrer Schulter vermag er ihnen einzuflüstern. Bald erkennt Ig die Möglichkeiten, die ihm die Hörner verleihen: Er plant, den wahren Mörder Merrins ausfindig zu machen und ihn zur Rechenschaft ziehen. 

"Horns" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller (deutscher Titel: "Teufelszeug") von Stephen-King-Filius Joe Hill. Für die Regie zeichnete Alexandre Aja ("Mirrors", "Piranha 3D") verantwortlich. In den USA erscheint der Film am 31. Oktober 2014. Für Österreich steht noch kein Starttermin fest.    (