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"Ich mag nicht mehr allein mit Sextoys spielen!"

Sandras Partner ist nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes vor fünf Jahren aus der Paarsexualität ausgestiegen. Was nun?

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Frage von Sandra (41) an Doktor Sex: Ich bin seit zehn Jahren sehr glücklich verheiratet. Jedoch haben wir seit der sehr traumatischen Geburt unseres Sohnes seit etwa fünf Jahren keinen Sex mehr. Mein Mann hat einfach keine Lust mehr. Ich jedoch schon, ziemlich oft sogar.

Ich habe kein Interesse dran, meinen Partner zu betrügen. Aber weiterhin immer nur allein mit Sextoys herumzujonglieren, ist halt schon sehr fade. Was kann man in so einer Situation tun, außer sich mit jemand anderem zu vergnügen?

Antwort von Doktor Sex

Liebe Sandra

Eine Familie zu gründen und Kinder zu haben, wirkt sich auch auf die Paarbeziehung aus. Nicht selten spitzen sich bereits bestehende Probleme danach noch zu. Und auch der Sex bleibt kaum so, wie er vor der Geburt gewesen ist. Bei manchen Paaren findet er nur noch sehr spärlich statt und bei anderen verschwindet er sogar ganz.

In deiner Frage stellst du einen direkten Zusammenhang zwischen der traumatischen Geburt eures Kindes und der Lustlosigkeit deines Mannes her. Du glaubst, dass es dieses eine Erlebnis gewesen ist, das dazu geführt hat, dass er keine Lust mehr auf dich empfinden kann und euer Sexleben deshalb eingeschlafen ist.

Es kann für einen Mann zwar tatsächlich schwierig sein, eine Geburt mitzuerleben. Das Leiden der Partnerin, ihre Schreie, aber auch der Austritt des Kindes durch die Vagina, der möglicherweise auch noch mit einem Dammschnitt verbunden ist, können von ihm als Trauma erlebt werden. Dies ist jedoch nur selten der Fall.

Ich vermute, dass es bei deinem Partner verschiedene Faktoren sind, die zusammen zu der erwähnten Lustlosigkeit führen. Es scheint mir daher wichtig, zu analysieren, welche Aspekte neben der Geburt dabei auch noch eine Rolle spielen. Dies setzt aber voraus, dass dein Mann interessiert ist, die Situation zu verändern. Davon höre ich in deiner Fragestellung aber nichts.

Ich empfehle dir daher, erst einmal auf der Ebene seiner Motivation einzusteigen und mit deinem Mann das Gespräch darüber zu suchen. Solange ihr nämlich nicht am gleichen Strick zieht und du glaubst, es sei nur eine Frage der richtigen Verführungstechnik, wird sich an eurer Situation kaum etwas ändern.

Meine Erfahrung zeigt, dass es für Paare mit lange dauernden Beziehungsproblemen hilfreich ist, sich professionelle Unterstützung zu holen. Aus diesem Grund empfehle ich euch eine Paartherapie. Alles Gute!

Deine Frage an Doktor Sex: [email protected] (wer)

(red)

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