Szene

"Ich möchte mich austoben, solange ich kann"

Heute Redaktion
Teilen

Ab Donnerstag wirft das mumok mit der Schau "Körper, Psyche und Tabu" einen frischen Blick auf den Wiener Aktionismus. "Heute" besuchte Künstler Hermann Nitsch bei den Vorbereitungen.

Ab Donnerstag wirft das mumok mit der Schau "Körper, Psyche und Tabu" einen frischen Blick auf den Wiener Aktionismus. "Heute" besuchte bei den Vorbereitungen.

"Ich glaube, ich bin diesmal würdig vertreten", sagt Aktionskünstler Hermann Nitsch beim Hängen seiner Werke im mumok. Neben ihm sind u.a. Otto Muehl oder Oskar Kokoschka Teil der kommenden Schau.

Momentan feiert der 77-Jährige großen Erfolg mit seinem "ExistenzFest" im "Museum Villa Stuck" in München. "Dort habe ich das erste Mal richtige Anerkennung gefunden", so der Blutmaler.

Ans Aufhören denkt Nitsch noch lange nicht. "Ich möchte mich austoben, solange ich noch kann. Und oft sind ja die besten Arbeiten die der alternden Künstler." Warum sich der Wiener lieber im Ausland als in Österreich aufhält? "Mir ist hier viel Unrecht widerfahren. Aber ich bin kein Patriot, sondern ein Kosmopolit. Meine Heimat ist das unendliche Weltall."

Nächstes Jahr soll dann ein letztes Mal sein berühmtes Sechstagesspiel in Prinzendorf aufgeführt werden. Was sich der umstrittene Künstler für seine Zukunft wünscht? "Ich hoffe, ich erlebe noch meinen 80. Geburtstag."