Horror made in Austria: Ulrich Seidl produzierte das Spielfilmdebüt seiner Gattin Veronika Franz und ihres Co-Autoren und -Regisseurs Severin Fiala. In "Ich seh Ich seh" kehrt eine junge Mutter bandagiert von einer Schönheits-OP zurück und wird von ihren jungen Söhnen als Eindringling behandelt.
Horror made in Austria: Ulrich Seidl produzierte das Spielfilmdebüt seiner Gattin Veronika Franz und ihres Co-Autoren und -Regisseurs Severin Fiala. In kehrt eine junge Mutter bandagiert von einer Schönheits-OP zurück und wird von ihren jungen Söhnen als Eindringling behandelt.
Ein einsames Haus am Ufer eines abgeschiedenen Sees: Zwei zehnjährige Zwillinge (Lukas und Elias Schwarz) warten auf die Rückkehr ihrer Mutter, die sich unters Messer eines Schönheitschirurgen gelegt hat. Als eine Frau (Susanne Wuest) mit einbandagiertem Kopf das Haus betritt, glauben die Burschen, einer Fremden gegenüberzustehen. Langsam entwickelt sich ein Psychokrieg zwischen den Zwillingen und ihrer vermeintlichen Mutter.
Konventionell, aber gut
Moderne Horrorproduktionen lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Filme, die den Konventionen des Genres (oder Subgenres) gewissenhaft folgen; Filme, die abseits der gängigen Konventionen an innovativen neuen Ansätzen basteln; und Filme, die mit besagten Konventionen spielen und sie dadurch als solche entlarven.
Die Grenzen zwischen den Kategorien verschwimmen mitunter, "Ich seh Ich seh" ist allerdings vorwiegend im Altbekannten verwurzelt. Der Mutter-Sohn-Konflikt ist nicht erst seit "Psycho" ein klassischer Bestandteil des Horrorfilms, und auch Psychospielchen nach dem Motto "One golden rule, children are cruel" tauchen immer wieder im Kino auf.
Weniger nervenaufreibend oder furchteinflößend wird "Ich seh Ich seh" dadurch aber nicht. Franz und Fiala legen einen sehenswerten Horrorfilm vor, der auch schon bei den letzten .
"Ich seh Ich seh" ist ab 9. Jänner im Kino zu sehen.