Österreich

"Ich steige nun wieder aufs Auto um"

Heute Redaktion
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Anstatt nach Zonen verrechnet der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) seine Öffi-Tickets künftig nach zurückgelegten Kilometern. "Nachbessern" möchte man das System trotz Beschwerden aber nicht.

Anstatt nach Zonen verrechnet der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) seine Öffi-Tickets künftig nach zurückgelegten Kilometern. "Nachbessern" möchte man das System trotz Beschwerden aber nicht.

"Es ist ein insgesamt faireres System, auch wenn es für manche zu Teuerungen kommt", sagt VOR-Sprecher Georg Huemer im "Heute"-Gespräch. Fair findet es Banker Lukas P. (30) aus Böheimkirchen (NÖ) nicht: Täglich pendelt er mit dem REX zum St. Pöltener Hauptbahnhof und zahlte für das Jahresticket bis jetzt 395 Euro. Ab 6. Juli würde es ihn 590 Euro kosten. "Ich kaufe mir keine Jahreskarte mehr, sondern steige wieder aufs Auto um", so der Privatkundenbetreuer.

Ganzjahrespendler aus Klosterneuburg oder Langenzersdorf wiederum kommen günstiger davon. Anders ist es freilich bei Gelegenheitsnutzern, die bei einer S-Bahn-Fahrt statt 2,20 Euro ab 6. Juli 3,90 zahlen müssen. Der Grund: Das alte Tarifmodel beruht auf Überlappungszonen mit gestützten, günstigeren Preisen. So sollten die Pendler auf Schiene gebracht werden. Nun wird nach Kilometer bezahlt.