"Ich und Earl und das Mädchen": Indie-Kino-Liebling

Indie-Liebling, zweiter Spielfilm des ehemaligen Scorsese-Assistenten Alfonso Gomez-Rejon und Liebesbeweis an zahlreiche Klassiker der Kinogeschichte: "Ich und Earl und das Mädchen" ist unser Kinofilm der Woche.

Indie-Liebling, zweiter Spielfilm des ehemaligen -Assistenten Alfonso Gomez-Rejon und Liebesbeweis an zahlreiche Klassiker der Kinogeschichte: "Ich und Earl und das Mädchen" ist unser Kinofilm der Woche.

Das Sundance Filmfestival gilt nicht nur als prestigeträchtigstes Independent Filmfestival der Welt, sondern auch als Gradmesser für die Mainstream-Tauglichkeit kleinerer Produktionen. Wer das Sundance gewinnt (wie etwa 2014), darf sich zudem gute Chancen auf eine Oscar-Nominierung ausmalen.

"Ich und Earl und das Mädchen" gewann in diesem Jahr sowohl den Grand Jury Prize als auch die Publikums-Auszeichnung des Festivals - ein Ritterschlag in Indie-Kreisen und eine Empfehlung für die Academy, die nicht zuletzt dafür bekannt ist, Filme über das Filmemachen besonders wertzuschätzen...

Plot

Greg (Thomas Mann) und Earl (RJ Cyler) drehen ihre eigenen Versionen berühmter Leinwand-Klassiker - ohne Budget, dafür mit jeder Menge kreativem Kapital. Seit dem Kindergarten sind die beiden beste Freunde, obwohl Greg seinen Kumpel lieber als Kollegen bezeichnet. Zwischenmenschliche Beziehungen sind nicht gerade seine Stärke. Es freut Greg daher wenig, als ihm eine solche von seiner Mutter (Connie Britton) aufgezwungen wird: Er soll sich mit der krebskranken Rachel (Olivia Cooke) aus seiner Schule beschäftigen. Als die beiden Freunde werden, drehen Greg und Earl einen Film für das sterbende Mädchen.

Indie Kino

Krebs im Film, das bedeutet meist eine Gradwanderung zischen Einfühlsamkeit und Kitsch, die auf Realismus weitgehend verzichtet. Zu echt darf der Krebs nicht sein, sonst will den Streifen niemand sehen. Auch in "Ich und Earl und das Mädchen" (Originaltitel: "Me and Earl and the Dying Girl") lässt die Krankheit genug Platz für Komik und herzerwärmende Traurigkeit, liebenswerte Außenseiter und ihre exzentrischen Eigenheiten. Der Film suhlt sich in Indie-Kino-Klischees. Tiefgang hat das Ganze wenig, dafür aber viel Charme. 

"Ich und Earl und das Mädchen" startet am 4. Dezember in den österreichischen Kinos.