Österreich

"Ich will noch 15 Jahre knifflige Fragen stellen!"

Heute Redaktion
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Zum 15. "Geburtstag" von Armin Assinger als"Millionenshow"-Moderator stellte „Heute" die Fragen: "Mr. Kniffl" will noch 15 Jahre anhängen!

Er ist der längstdienende Moderator des Erfolgsformats, hat im Sommer 2002 seine erste "Millionenshow" moderiert und seither rund 25.000 Fragen gestellt. "Heute" drehte aus diesem Anlass den Spieß um und stellte ihm diesmal die Fragen.

„Heute": Beim ORF ist man mit den Quoten der „Millionenshow" äußerst zufrieden. Wie lange können Sie sich vorstellen, die Moderation weiter zu führen. Noch einmal 15 Jahre?

Assinger: Ich kann mir das durchaus vorstellen, vorausgesetzt, dass der ORF das will. Bis dahin kann ich nur versuchen, meine Arbeit so gut wie möglich zu machen und dabei weiterhin authentisch zu bleiben.

„Heute": Hätten Sie sich im Jahr 2002 je gedacht, dass sie einmal der längstdienende Moderator der Sendung werden?

Assinger: Nein, das war ja wirklich nicht vorhersehbar, aber dass es so gekommen ist, freut mich umso mehr. Ich kann durchaus behaupten, dass ich diese meine Arbeit liebe.

„Heute": Haben Sie sich einmal ausgerechnet, wie viele Fragen Sie im Laufe dieser 15 Jahre gestellt haben?

Assinger: Ich schätze, dass es wohl so an die 25.000 Fragen gewesen sein müssten!

„Heute": Sind Sie durch diese Wissensflut, mit der Sie beschäftigt sind, nicht mittlerweile ein allroundgebildeter „Datenträger" geworden?

Assinger: Nein, das war ich ja vorher schon (lacht)! Im Ernst, lassen Sie mich die vorherige Antwort weiterspinnen: 25.000 Fragen bedeutet aber auch, 100.000 Antwortmöglichkeiten vorgelesen zu haben. Und da soll ich mir noch irgendwas merken können? Ein äußerst schwieriges Unterfangen…

„Heute": Sie sind bekannt dafür, manchen Kandidatinnen bei den Antworten ein wenig zu helfen. Kollege Jauch in Deutschland etwa ist da oft sehr brutal! Ärgert es Sie, wenn Ihre Kandidaten einer Hilfestellung oder Eselsbrücke nicht annehmen?

Assinger: Nein, mich ärgert das nicht! Ich sehe das vielmehr pragmatisch: wenn die Ratenden meine kleine Hilfe annehmen, bitte gern; – wenn nicht, kann ich leider auch nichts machen.

„Heute": Sie haben doch Kinder. Sehen ihre Kinder den Papa mittlerweile quasi einen allwissenden Vater? Wenden die sich manchmal mit kniffligen Fragen aus der Schule an Sie?

Assinger: Unsere Kinder waren vor vielen Jahren einmal mit in Köln und haben sich damals die Junior-Millionenshow angeschaut. Ich glaube, das war das letzte Mal, dass sie mir beim Arbeiten zugeschaut haben. Irgendwie war ihnen dann das alles peinlich. Wie es halt ist bei Teenagern.

„Heute": Haben Sie sich schon einmal überlegt, in Köln, wo die Show aufgezeichnet wird, eine kleine Zweitwohnung zuzulegen?

Assinger: Nein, die Überlegung hatte ich nie. Ich bin ja schon seit meinem 10. Lebensjahr an viel unterwegs gewesen (als Skirennläufer) und bin nicht ungern in Hotels. Ein Wohnung ist ja nur Arbeit: wer räumt auf, wer sorgt für frische Handtücher, wer schaut, dass die Milch im Kühlschrank nicht sauer wird – nein, da war und bin ich zu bequem.

„Heute": In den Medien wird immer wieder gerätselt, ob jemand die Millionenfrage schafft? Wie funktioniert da die Geheimhaltung? Immerhin sitzen ja auch ein paar Dutzend Zeugen im Publikum, die „Tratschen" könnten.

Assinger: Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht so genau! Ich nehme an, dass die Kandidaten gebeten werden, bis zum Ausstrahlungstag Stillschweigen zu bewahren. Wobei ein bisschen was durchsickern zu lassen ja gar nicht so schlecht ist, oder?

Millionenshow: Seit dem Jahr 2000 wird gespielt

Zu Beginn hieß die Show "Alles ist möglich – Die 10-Millionen-Show", der Hauptgewinn betrug 10 Millionen Schilling (etwa 720.000 ), Moderator der im Jänner 2000 gestarteten Sendung war Rainhard Fendrich. Alles ist möglich spielte auf den Slogan der Österreichischen Lotterien an, die die Sendung sponserten. Nach sechs erfolgreichen Folgen konnten allerdings keine neuen Verträge mit dem Moderator und dem Sponsor ausgehandelt werden, sodass die Sendung in Die Millionenshow umbenannt wurde und dann von Barbara Stöckl, der ersten weiblichen Moderatorin des Formats weltweit, von Mai 2000 bis September 2002 moderiert wurde. Seit der Einführung des Euro beträgt auch in Österreich der Höchstgewinn 1.000.000 , die Gewinnstufen unterscheiden sich jedoch von denen anderer Versionen. Im September 2002 übernahm Armin Assinger die Moderation des Erfolgsformates.