"Ich wohne in einer acht Grad kalten Eishöhle"

Draußen zeigt das Thermometer Minusgrade, in der Erdgeschoß- Wohnung von Ari Ö. (36) in der Mayergasse (Leopoldstadt) ist es bei maximal acht Grad ebenfalls bitterkalt.

Draußen zeigt das Thermometer Minusgrade, in der Erdgeschoß-Wohnung von Ari Ö. (36) in der Mayergasse (Leopoldstadt) ist es bei maximal acht Grad ebenfalls bitterkalt.

Seit sechs Jahren wohnt der Arbeitssuchende bereits in dem rund 24 m² großen, ehemaligen Lagerraum, zahlt rund 300 private Miete. Er selbst hatte schon mehrmals eine Lungenentzündung, seine Lebensgefährtin ist mit ihrer Tochter (4) bereits in ein Mutter-Kind-Heim gezogen. Seit zwei Jahren sucht der 36-Jährige um eine Gemeindewohnung an, ohne Erfolg.

"Heute" fragte nach und erhielt eine erstaunliche Antwort: "Anträge bei der Wohnberatung Wien können nur aus als Wohnung gewidmeten Objekten positiv beurteilt werden. Herr Ö. wohnt aber in einem Lagerraum", erklärt Peter Neundlinger, Geschäftsführer des Wiener Wohnservice. Ari Ö. müsste also umziehen und an der neuen Adresse mindestens zwei Jahre gemeldet sein, um sich für eine Gemeindewohnung anmelden zu können. "Eine andere Wohnung kann ich mir nicht leisten", so der 36-Jährige. Das Wohnservice will ihm nun helfen.