Österreich

"Ich wollte nur helfen - und verlor fast ein Auge!"

Heute Redaktion
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Bild: Andreas Krenn

Er wollte einen Streit schlichten - und liegt nun selbst im Spital. Sein dick einbandagiertes rechtes Auge erinnert Ilir L. (20) an die Horrornacht. Ein Mann (25) hatte ihn brutal zusammengeschlagen. Der Angestellte musste vier Stunden operiert werden, kann nie wieder so gut sehen wie zuvor.

Er wollte einen Streit schlichten – und liegt nun selbst im Spital. Sein dick einbandagiertes rechtes Auge erinnert Ilir L. (20) an die Horrornacht. Ein Mann (25) hatte ihn brutal zusammengeschlagen. Der Angestellte musste vier Stunden operiert werden, kann nie wieder so gut sehen wie zuvor.
Diese sinnlose, brutale Attacke macht wütend. Mitten am Linzer Hauptplatz wurde Ilir L. (20) von einem Mann (25) zusammengeschlagen und schwer verletzt. Am Donnerstag, fünf Tage nach dem feigen Angriff, sprach das Opfer erstmals über seine schrecklichen Erlebnisse, schildert "Heute" den Tathergang.

Demnach wollte der Angestellte, der mit einem Freund in der Altstadt unterwegs war, gegen 3.30 Uhr Geld von einem Bankomaten abheben. "Der Bankomat hat nicht funktioniert. Ich habe mehrere Karten probiert. In der Zwischenzeit habe ich mitbekommen, wie ein Unbekannter hinter mir mit meinem Freund zu streiten begann", erinnert sich Ilir.

Der Bursch drehte sich um und bat den Mann, seinen Freund in Ruhe zu lassen. Danach ging es ganz schnell. Der Angreifer schlug den Brillenträger mit einem Faustschlag zu Boden, verletzte ihn am Auge schwer. Der Täter und dessen Freunde liefen einfach davon.

Polizisten entdeckten den Schläger

Polizisten entdeckten den 25-jährigen Schläger, der selbst stark an der Hand blutete, kurz danach an der Donaulände, stellten ihn zur Rede. "Mein Freund hat ein Foto von ihm gemacht. Auch Passanten haben den Täter wiedererkannt."

Zu diesem Zeitpunkt war der Linzer bereits ins Spital unterwegs. Die Verletzungen am rechten Augen waren so schwer, dass Ilir L. vier Stunden lang operiert werden musste. "Ich werde nie wieder so gut sehen wie vor der Verletzung. Die Ärzte meinten sogar, es ist fast ein Wunder, dass ich überhaupt noch etwas sehe."

Auch wenn Ilir vermutlich noch diese Woche das Krankenhaus verlassen darf, stehen dem jungen Opfer noch viele Spitalsbesuche bevor. Die Fäden müssen entfernt werden. Zudem wird dem 20-Jährigen auch eine Hornhaut-Transplantation nicht erspart bleiben.

Obwohl bereits identifiziert, ist der Schläger noch nicht auf die Idee gekommen, sich zumindest bei seinem Opfer zu entschuldigen. "Es ist wirklich traurig, dass man heutzutage nicht mehr alleine sicher unterwegs sein kann. Ein einziger Mensch kann dein Leben ruinieren", ist Ilir L. fassungslos.

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