"Im Vordergrund bleiben. selbst und ständig arbeiten"

"Heute": In wieweit verfolgen Sie die Start-up-Szene, wo gibt es Überschneidungen mit Ihrem Business?

Knaus: "Start-up ist ein Thema das wir laufend verfolgen - vor allem basierend auf aktuelle TV-Sendungen wie "2 Minuten, 2 Millionen", "Höhle der Löwen". Ich bin nur traurig, dass es solche Möglichkeiten erst jetzt gibt, wo ich doch mit meinem ehemaligen Unternehmen 1996 einer der ersten war, der großformatige Werbung in Österreich umgesetzt hat und das Thema Außenwerbung neben der üblichen Plakatstellen erst hip, modern und konsumententauglich gemacht hat."

"Heute": Gerade in Hightech-Bereichen wie Digitaldruck tut sich laufend etwas. Wo erwarten Sie sich große technologische Dynamiken, die auch Ihre Branche betreffen?

Knaus: "Vor allem in der Integration in Architektur, Raum-Design und Interior ist weiterhin eine Steigerung zu erkennen. Wichtig darin ist die Möglichkeit zur Mitentwicklung der kreativen Vorstellungen von Beginn an. Bei der Umsetzung ist nach wie vor die Fehlerfreie Produktion und Termintreue an erster Stelle."



"Heute": Wo sehen Sie technologische Dynamiken, die alle Branchen treffen werden?

Knaus: "Durch die digitalen Medien kommt es zu einer Verschiebung der Information zum Konsumenten. Der normale Druck bleibt da auf der Strecke. Daher ist die Umsetzung am POS ein wichtiger Eye-Catcher um den informierten Kunden auch in das Geschäft zu locken. Und hier ist der Large-Format-Druck ein Segment der Branche, wo es nach wie vor Potential gibt. Daher hat zum Beispiel die Druck- und Medientechnik der ,Graphischen in Wien' extrem in diesem Large-Format-Bereich investiert und bietet eine perfekte Ausbildung in diesem Zweig. Ich selber unterrichte seit über 10 Jahren nebenberuflich dort, und unsere Firma hat mittlerweile 3 Abgänger als Mitarbeiter!"



"Heute": Was müsste ein Start-up tun, um Ihr Interesse für eine Kooperation zu wecken?

Knaus: "Eine Synergie des Bereichs Large-Format-Druck mit digitalem Medium."



"Heute": Was wäre Ihr persönlicher Rat an Jungunternehmer?

Knaus: "Immer im Vordergrund bleiben, immer selbst arbeiten – für mich bedeutet das: selbst und ständig –, die Mitarbeiter ständig motivieren und fördern, die Partner genau selektieren, sowie eine ordentliche gesellschaftliche vertragliche Basis schaffen. Und: Ehrfürchtig normal bleiben."

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