Politik

"Innovations-Hysterie und Testungs-Wahnsinn"

Heute Redaktion
Teilen

Überrascht hat Paul Kimberger am Montag Abend im "Klartext"-Interview auf ATV: Im Bildungsbereich brauche es keine großen Veränderungen, so der Chef der Lehrergewerkschaft. Vielmehr leide die Republik an einer "Reformitis".

Überrascht hat Paul Kimberger am Montag Abend im "Klartext"-Interview auf ATV: Im Bildungsbereich brauche es keine großen Veränderungen, so der Chef der Lehrergewerkschaft. Vielmehr leide die Republik an einer "Reformitis".

Nur drei OECD-Länder geben mehr Geld für Bildung aus als Österreich, dennoch schneiden wir beim PISA-Test nur durchschnittlich ab, führte Moderator Martin Thür aus. "Braucht es Veränderungen?" - "Nein", antwortete der VP-nahe Kimberger. Im Gegenteil: Abgesehen vom "Testungs-Wahnsinn" (zu viele Tests wie etwa PISA, Anm.) herrsche in Österreich eine "Innovations- Hysterie", begleitet von einer Reformitis.

Und: Bei vergangenen Verhandlungen mit der Regierung habe er "weniger oft 'Nein' als 'Ja' gesagt". Bildungsministerin Gabriele Heinisch- Hosek (SP): "Die Gesamtschule bleibt mein Thema" – obwohl die ÖVP davon nichts wissen will. Forscher Erich Ribolits analysierte: Die letzte Bildungsreform gab es vor 40 Jahren.