"Islamischer Staat" aus Tikrit vertrieben

Irakische Sicherheitskräfte und schiitische Milizen haben Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit von den Jihadisten des "Islamischen Staates" zurückerobert. Am Dienstagabend verkündete der irakische Premierminister die Einnahme des Stadtzentrums durch Regierungstruppen und schiitische Kämpfer. In einigen Vierteln gibt es allerdings noch Kämpfe.

Irakische Sicherheitskräfte und schiitische Milizen haben Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit von den zurückerobert. Am Dienstagabend verkündete der irakische Premierminister die Einnahme des Stadtzentrums durch Regierungstruppen und schiitische Kämpfer. In einigen Vierteln gibt es allerdings noch Kämpfe.

Knapp vier Wochen nach haben irakischer Regierungstruppen und schiitische Milizen das Stadtzentrum von Tikrit von den Jihadisten des "Islamischen Staates" zurückerobert. Schlagkräftige Unterstützung erhielten die irakischen Truppen dabei durch US-Luftangriffe, sowie Kämpfer und Kriegsmaterial aus dem benachbarten Iran.

Damit ist die Heimatstadt des ehemaligen Diktators Saddam Hussein fast vollständig wieder in der Hand der Zentralregierung. Einige Viertel von Tikrit sind noch in der Hand von IS-Selbstmordkommandos. Wegen Scharfschützen und zahlreichen Sprengfallen müssen die Sicherheitskräfte sich Straße um Straße, Haus um Haus und Stockwerk um Stockwerk vorkämpfen.

Wichtiger Proapganda-Sieg

Die Rückeroberung von Tikrit ist ein wichtiger Sieg für die Zentralregierung in Bagdad. Die Heimatstadt des einstigen Diktators Saddam Hussein war immer ein Zentrum des sunnitischen Widerstands im mehrheitlich schiitischen Irak.

 
Tikrit war bisher die zweitgrößte irakische Stadt nach Mossul, die sich in der Hand der Islamisten befand. Mossul wird nach der vollsätndigen Einnahme Tikrits wohl das nächste Ziel der Anti-IS-Koalition sein.

Die IS-Jihadisten befinden sich im Irak nach ihrer anfangs unaufhaltbaren Offensive im Sommer vergangenen Jahres zusehens auf dem Rückzug. Kurdische Peschmerga-Kämpfer stehen bereits vor Mossul.