Österreich
"Ja" zu SMS-Jagd auf Schulschwänzer
Der Vorstoß von Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Schulschwänzer per SMS zu "outen", kommt bei Elternvertretern gut an. Schüler hingegen lehnen die Idee ab. Im internationalen Vergleich ist die SMS-Jagd aber eine milde Maßnahme.
Der Vorstoß von Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Schulschwänzer per SMS zu "outen", kommt bei Elternvertretern gut an. Schüler hingegen lehnen die Idee ab. Im internationalen Vergleich ist die SMS-Jagd aber eine milde Maßnahme.
"Ich finde das super", kommentiert Katja Kolnhofer, Elternsprecherin für die Pflichtschulen Wiens, den SMS-Alarm. Die Dreifach-Mutter weiß, wovon sie sprich: "Es ist mir selbst schon passiert, dass ich meinen Sohn im Einkaufszentrum getroffen habe, als er eigentlich in der Schule hätte sein müssen." Genau solche "außerschulischen Aktivitäten" sollen künftig durch Warn-SMS an Eltern verhindert werden.
Landesschulsprecherin Conny Kolmann findet die Idee "lächerlich": "Wenn Jugendliche schwänzen, dann hat das oft mit Schul-Angst oder Problemen zu Hause zu tun", empfiehlt sie eher Schul-Sozialarbeiter als Warnmeldungen.
Ein Blick nach Deutschland lässt die SMS-Jagd harmlos erscheinen: Berlin hebt Strafen von bis zu 800 Euro fürs Schwänzen ein!
Lisa Steiner