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"James Bond"-Autor konnte "Skyfall" nicht leiden

Heute Redaktion
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Ian Fleming, Schöpfer des legendären MI6-Agenten James Bond, verstarb am 12. August 1964. Dennoch wird am 8. September ein neuer 007-Roman veröffentlicht. Schriftsteller Anthony Horowitz schrieb "Trigger Mortis" im Auftrag der Ian-Fleming-Stiftung und sprach im Interview mit der "Daily Mail" über das Buch, den zukünftigen Bond-Darsteller und warum er "Skyfall" nicht leiden konne.

Ian Fleming, Schöpfer des legendären MI6-Agenten James Bond, verstarb am 12. August 1964. Dennoch wird am 8. September ein neuer 007-Roman veröffentlicht. Schriftsteller Anthony Horowitz schrieb "Trigger Mortis" im Auftrag der Ian-Fleming-Stiftung und sprach nicht leiden konne.

"Trigger Mortis" ist eine Fortsetzung von "Goldfinger", die Handlung setzt zwei Wochen nach den Ereignissen des berühmten Bond-Abenteuers ein. 007 wird Ende der Fünfziger in den Wettlauf um die Eroberung des Weltraums involviert. Es gibt zwei Frauen an seiner Seite: Das legendäre Bondgirl Pussy Galore und eine neue Figur namens Jeopardy Lane. Am 8. September wird das Buch erscheinen. Der Titel ist ein Wortspiel, das sich aus dem englischen Wort "trigger" (Auslöser, Abzug einer Schusswaffe) sowie der lateinische Bezeichnung "rigor mortis" (Leichenstarre) zusammensetzt. 

Der neue Bond ist keineswegs Anthony Horowitz' erster Spionage-Thriller. Seine Bücher über den Teenager-Agenten Alex Rider wurden mit knapp 19 Millionen verkauften Exemplaren zum Kassenschlager und bereits einmal verfilmt ("Stormbreaker", 2006, u.a. mit Bond. Im Interview mit der "Daily Mail" meint er, "Dr. No" (1962) habe sein Leben verändert. Horowitz streut aber auch dem aktuellen 007 Rosen:

" war einfach falsch. Skyfall mag ich am wenigsten. Ich weiß, es gilt als Blasphemie das zu sagen, aber das ist der eine Bond Film, den ich niemals leiden konnte."

Achtung, "Skyfall"-Spoiler

"Bond ist schwach in [Skyfall]. Er hat Zweifel. Das ist nicht Bond. Zweitens, der Bösewicht gewinnt. Der Bösewicht will M töten - der Film endet damit, dass der Bösewicht M tötet. Also warum habe ich mir das angesehen? Und wenn du die Chefin des MI6 vor einem Wahnsinnigen beschützen willst, bringst du sie zu einem schottischen Farmhaus, wo es keine Waffen gibt? Und erzählst dem Schurken wo du bist, sodass er mit sechs Leuten aufkreuzen kann, um sie zu töten? Und dann entkommt M, steht auf der Spitze eines Hügels und fuchtelt mit einer Fackel, um ihnen zu zeigen, wo sie ist! Es sind Dinge wie diese, die mich wütend gemacht haben.

und Daniel Craigs Nachfolger

Auch die Vorschau auf "Spectre" gefiel Anthony Horowitz nicht. "Ich schaue mir den Trailer an und sehe eine Photographie von Bonds Familie. Seine Mutter und sein Vater sind darauf zu sehen,und ihre Gesichter fehlen, weil das Bild verbrannt ist. Es wird um seinen Familienhintergrund gehen, und ich weiß, die Fans können es kaum erwarten, mehr zu erfahren. Aber ich sage: 'Erzählt es mir nicht, ich will es nicht wissen.'"

Craig soll nach "Spectre" zumindest noch einen weiteren Bond-Film drehen. Sein Landsmann Idris Elba wird nach langem Hin und Her wieder als möglicher Nachfolger (und erster dunkelhäutiger 007) gehandelt. Horowitz ist jedoch nicht überzeugt: "Idris Elba ist ein hervorragender Schauspieler, aber ich kenne andere schwarze Schauspieler, die einen besseren Job abliefern würden." Warum? "Für mich ist Idris Elba ein bisschen zu spröde, um die Rolle zu spielen. Ich denke, er ist vielleicht ein bisschen zu 'street' für Bond. Geht es darum, weltmännisch zu sein? Ja."

Ist Horowitz' "Trigger Mortis" bei Fans und Kritikern ein Erfolg, könnte er womöglich selbst bald an der Entstehung eines Kino-Bonds mitzureden beziehungsweise -schreiben haben. Wie das Buch ankommt, wird sich in einer Woche zeigen.