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"James Bond": Hat Ian Fleming die Figur gestohlen?

Heute Redaktion
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Am Samstag (10.12.) war auf dem britischen "BBC Radio 4" eine neue Radio-Doku zu hören, in der die Frage "Die Frau, die James Bond erfand?" diskutiert wurde. Dabei wurde überlegt, ob sich der Star-Autor Ian Fleming womöglich seine ikonische Figur des Agenten James Bond abgeschaut haben könnte.

Am Samstag (10.12.) war auf dem britischen "BBC Radio 4" eine neue Radio-Doku zu hören, in der die Frage "Die Frau, die James Bond erfand?" diskutiert wurde. Dabei wurde überlegt, ob sich der Star-Autor Ian Fleming womöglich seine abgeschaut haben könnte.

Die Autorin Phyllis Bottome veröffentlichte im Jahre 1946, sieben Jahre vor Flemings erstem Bond-Roman, ihr Buch "The Life Line", in dem es um den britischen Agenten Mark Chalmers geht, der wie "007" ebenfalls für den britischen Geheimdienst arbeitet. Das alleine wäre zwar noch nicht sehr verdächtig, doch liebt Chalmers genau wie Bond Skisport und Frauen.

Seit der Diskussion im Radio stellen sich nun viele Kritiker die Fragen, ob Fleming seine großen Geschichten vielleicht nur kopiert haben könnte. Die Möglichkeiten dazu hätte er jedenfalls gehabt, denn Bottome machte damals mit ihrem Mann öfters Urlaub in Flemings Villa in Jamaika, wie "Filmstarts.de" berichtet.

Der britische Autor und Historiker Nigel West brachte seine Meinung in der Dokumentation auf den Punkt und sagte, dass er Bottome und Fleming nicht als Schüler und Lehrer, sondern als Dieb und Opfer bezeichnen würde. Literaturkritiker Simon Winder hingegen würde nicht von Diebstahl reden, ist jedoch der Meinung, dass die Entstehungsgeschichte von "James Bond" umgeschrieben werden müsse, da Bottome "substanziellen Einfluss" gehabt habe.

Bis zu seinem Tod im Jahre 1964, ein Jahr nachdem Bottome gestorben war, schrieb Fleming zwölf Romane über den weltberühmten Geheimagenten "007".