Wirtschaft

"Kameraikone" Kodak droht pleite zu gehen

Heute Redaktion
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Der schwer angeschlagene US-Kamerakonzern Eastman Kodak steht vor der Pleite. Das Traditionsunternehmen kann nun nur mehr auf Einnahmen durch den Verkauf von Patenten hoffen. Platzt der Deal, steht die 1881 gegründete Firma vor dem Aus.Falls es nicht gelinge, digitale Patente zu verkaufen, sei im Jänner oder Anfang Februar mit einem Antrag auf Gläubigerschutz zu rechnen. Das berichtete das Wall Street Journal. Kodak benötigt rund 772 Millionen Euro, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.Patente sollen Milliarden bringenDie Patente sind früheren Schätzungen zufolge zwischen zwei bis drei Milliarden Dollar wert. Die schlechten Nachrichten verpassten der Kodak-Aktie einen Tiefschlag mit minus 28 Prozent. Zu dem Medienbericht wollte Kodak zunächst keine Stellung nehmen.Pionier der FotografieKodak brachte 1888 die erste Kamera für Endverbraucher auf den Markt und galt viele Jahrzehnte als eine Ikone der Fotografie. Die Firma erfand 1975 die Digitalkamera. Dem einstigen Pionier der Fotografie gelang es jedoch nie, von dieser Innovation nachhaltig zu profitieren.Seit 2007 rote ZahlenDas Unternehmen hat nun schwer zu kämpfen, weil fast nur noch mit Digitalkameras fotografiert wird. Der Konzern versuchte aber erst nach dem Einbruch im klassischen Geschäft mit Filmen, mit den modernen Kameras eine breite Kundschaft zu erreichen. Seit 2007 schrieb das Unternehmen keinen Gewinn mehr. Der Konzern hat wegen weltweiter Standorte und einer großen Mitarbeiterzahl hohe Fixkosten.