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"Kazim hat mit seinen Depressionen so gelitten"

Heute Redaktion
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Der Tod des noch jungen YouTube-Spaßvogels Kazim Akboga sorgte am Dienstag für Schlagzeilen im gesamten deutschsprachigen Raum. Der Vater des 34-Jährigen sprach mit der "Bild"-Zeitung über die schweren Depressionen, die Kazim in letzter Zeit geplagt und schließlich zu dem Entschluss, sein Leben zu beenden geführt haben.

Der Tod des noch jungen YouTube-Spaßvogels sorgte am Dienstag für Schlagzeilen im gesamten deutschsprachigen Raum. Der Vater des 34-Jährigen sprach mit der "Bild"-Zeitung über die schweren Depressionen, die Kazim in letzter Zeit geplagt und schließlich zu dem Entschluss, sein Leben zu beenden geführt haben.

"Er war in einer Potsdamer Klinik in Behandlung, weil er vor einigen Wochen schon einmal versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Wir fuhren zusammen auf der Autobahn, da ließ er sich aus dem Auto fallen, wurde aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er durfte am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal die Klinik verlassen. Wir hörten nichts mehr von ihm, machten uns Sorgen", so Nihat Akboga zur "Bild"-Zeitung.

Am Tattoo erkannt

Erst vier Tage, nachdem sich Kazim westlich von Berlin vor einen ICE geworfen hatte, erfuhr die Familie die traurige Nachricht. Akboga wollte eine Vermisstenanzeige aufgeben, als man ihm vom Tod seines Sohnes in Kenntnis setzte. "Die Beamten sagten mir, dass sie von Brandenburger Kollegen eine Nachricht erhalten hätten, und dass eine Leiche gefunden worden sei. Der Ausweis und die Sparkassen-Karte meines Sohnes wurden gefunden. Am Arm hätte die Leiche ein 'Is mir egal'-Tattoo - da wusste ich, dass er es sein muss", schildert er den Moment.

Noch sind laut "Bild" die Ermittlungen nicht abgeschlossen, deshalb wird der Leichnam auch nicht freigegeben. Die Familie möchte sich bald von Kazim verabschieden: "Meine Frau und ich hoffen, unseren Sohn schnell beerdigen zu können. Er hat mit seinen Depressionen so gelitten, jetzt soll er endlich seinen Frieden finden".

Anmerkung der Redaktion: Normalerweise wird über den Freitod von Personen nicht berichtet, der Bekanntheitsgrad des Verstorbenen ändert das in diesem Fall allerdings. Grund für das Absehen von Berichterstattung ist die oft hohe Zahl an Nachahmern.

Sollten Sie sich selber betroffen fühlen und sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden,