Österreich

"Habe für Quarantäne und Blackout Vorräte gebunkert"

Heute Redaktion
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Früher oft belächelt, lachen sich sogenannte Prepper aktuell ins Fäustchen. Während viele wegen Corona panische Hamsterkäufe tätigen, sind sie seit Jahren auf Katastrophen-Szenarien jeder Art bestens vorbereitet.

Wolfgang M., der Gründer der "United Preppers Austria" hat in seiner Wohnung in Wien alles, was es zum Überleben braucht. Sollte in der Hauptstadt demnächst eine Quarantäne oder gar ein Blackout drohen – er wäre bestens gerüstet. "Diese Szenarien sind zwar immer noch unwahrscheinlich, aber durchaus möglich. Wenn das passiert, kann sich der Staat nicht um jeden Bürger kümmern."

Hamsterkäufe ringen ihm ein Lächeln ab

Selbstverantwortung ist dann gefragt. Und als echter Profi weiß Wolfgang genau, worauf es wirklich ankommt. Die Hamsterkäufe vieler besorgte Bürger angesichts der drohenden Corona-Pandemie ringen ihm nur ein müdes Lächeln ab. "Wer sich mit Nudeln und Reis eindeckt, aber keinen Camping-Kocher mit Gaskartuschen besitzt, kann sich später nichts kochen." Der hätte dann an seiner Entscheidung wohl länger zu knabbern.

Wasser, Medikamente, Lichtquellen

"Wirklich wichtig ist genug Wasservorrat. Das wird auch von den Experten geraten. Pro Tag braucht man vier Liter. Zwei zum Trinken, und zwei zum Waschen". Denn Hygiene darf man im Katastrophenfall nicht vernachlässigen. "Einfache Infektionen werden oft unterschätzt. Sie können in einem Blackout-Szenario aber zur echten Gefahr werden. Daher hab ich auch paar Schachteln Antibiotika, Schmerztabletten und ein Verdauungsmittel. Das könnte später Leben retten."

Zudem besitzt der Wiener ein Funk-Set und jede Menge Taschenlampen und Batterien. Auch Power-Banks und Solar-Paneele zur nötigsten Energieversorgung seien wichtig.

Keine Walking-Dead-Fantasien

Stumpfen Vorurteilen gegenüber Preppern, sie seien apokalyptische Spinner, steht er völlig gelassen gegenüber:

"Ich halte nichts von 'Walking-Dead'-Fantasien. Ich bin einfach gut vorbereitet. Wir Prepper sind eine kleine Community. Aber wir wissen, was wir tun. Und in den letzten Woche haben wir extremen Zulauf bekommen". Immer mehr Menschen scheinen sich für Überlebens-Tipps der Stadt-Surviver zu interessieren.

Gummibärchen gegen Lagerkoller

"Das wichtigste ist, keine Panik aufkommen zu lassen".

Auch deshalb verzichtet Wolfgang im Ernstfall nicht auf kleinen Luxus: "Neben viel Kaffee, hab' ich auch Gummibärchen gelagert. Die haben jede Menge Kalorien, und außerdem schmecken sie einfach gut. Süßigkeiten sind gut für die Moral und bessern die Laune in jeder Situation!"

Die weltweite Corona-Lage als interaktive Karte: