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"Knock Knock": Aus Ehebruch mach Psychothrill

Heute Redaktion
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Von Eli Roth ("Hostel") ist man eigentlich Härteres gewohnt. Statt Torture Porn liefert der Regisseur und Drehbuchautor mit "Knock Knock" einen Mainstream-tauglichen Psychothriller ab, der ein klassisches Konzept (Ehebrecher muss büßen) mit ein paar kleinen Grauslichkeiten aufpeppt.

Von Eli Roth ("Hostel") ist man eigentlich Härteres gewohnt. Statt Torture Porn liefert der Regisseur und Drehbuchautor mit "Knock Knock" einen Mainstream-tauglichen Psychothriller ab, der ein klassisches Konzept (Ehebrecher muss büßen) mit ein paar kleinen Grauslichkeiten aufpeppt.

Seine Frau Karen (Ignacia Allamand) verbringt das Wochenende mit den Kindern am Strand, Evan () hat den Familienwohnsitz also für sich. Laute Musik und Home Office stehen auf dem Programm, das Evan jedoch auf Eis legt, als Genesis (Lorenza Izzo) und Bel (Ana de Armas) an seine Tür klopfen. Jung, attraktiv und klitschnass vom Regen bitten sie Evan um Hilfe. Sie wollen nur kurz bei ihm ins Internet, um den Weg zu einer Party zu finden.

Kaum im Haus, braten die Frauen ihren Gastgeber auch schon an. Erst wehrt sich Evan gegen die immer offensiveren Avancen, als er mit nackten Tatsachen konfrontiert wird, gibt der sexuell frustrierte Familienpapa aber klein bei. Als er am nächsten Morgen erwacht, haben Genesis und Bel das halbe Haus verwüstet. Schroff setzt er die beiden vor die Tür, ahnt jedoch nicht, dass er sie damit längst nicht losgeworden ist.

Klassischer Psychothrill

"Knock Knock" bewegt sich von Anfang an in den Gefilden des gepflegten Psychohorrors. Gepflegt, das heißt in diesem Fall auch altbekannt: Der Protagonist, der einem kurzen Anfall der Schwäche erliegt und damit das Grauen in sein Familienidyll einlädt, die plötzliche Erkenntnis, dass er ums nackte Überleben kämpft, die notwendige Beichte. Dass sich "Knock Knock" fast schon bieder an die Genre-Grundregeln hält, bedeutet aber nicht, dass der Film Spannung und Gänsehautfeeling vermissen lässt!

Zusätzlichen Thrill erzeugt die Personalie Eli Roth: Nie kann man sich sicher sein, dass der Streifen nicht doch noch in eine Kunstblutorgie ausartet. Das Ende ist dem berühmten Beuschel-Experten besonders gut gelungen. Wie es aussieht, wird an dieser Stelle freilich nicht verraten.

"Knock Knock" startet am 31. Dezember in den österreichischen Kinos.