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"Kon-Tiki": Den Naturgewalten ausgeliefert

Heute Redaktion
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Bild: Filmladen

Das Leben schreibt die besten Geschichten - getreu diesem Motto erzählt der Film "Kon-Tiki" die Geschichte des norwegischen Experimentalforschers Thor Heyerdahl, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Theorie in der Realität unter Beweis zu stellen. Das kraftvolle Bilderspektakel mit atemberaubenden Naturaufnahmen ist pures Entertainmentkino.

Das Leben schreibt die besten Geschichten – getreu diesem Motto erzählt der Film die Geschichte des norwegischen Experimentalforschers Thor Heyerdahl, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Theorie in der Realität unter Beweis zu stellen. Das kraftvolle Bilderspektakel mit atemberaubenden Naturaufnahmen ist pures Entertainmentkino.

"Kon-Tiki" ist ein norwegisches Nationalheiligtum und der Protagonist der Handlung wird im hohen Norden wie ein Volksheld verehrt. Experimentalforscher Thor Heyerdahl ist wohl einer der populärsten Norweger und seine abenteuerliche Seefahrt mit dem Holzfloß  "Kon-Tiki"  ist legendär. Joachim Ronning und Espen Sandberg bringen mit ihrem Film "Kon-Tiki" seine Geschichte auf die große Kinoleinwand und brechen damit alle Rekorde: Der Film ist die aufwändigste norwegische Produktion aller Zeiten und schon jetzt der meistgesehene Film Norwegens.

Der Film spielt im Jahr 1947, als es sich Experimentalforscher Thor Heyerdahl, gespielt von Pål Sverre Hagen, zur Aufgabe macht, seine von der Wissenschaft belächelte These unter Beweis zu stellen: Bei einem Aufenthalt auf der Südseeinsel Fatu Hiva war er auf die Idee gekommen, dass die pazifische Inselregion Polynesien nicht, wie bis dahin angenommen, von Asien, sondern von Südamerika aus besiedelt wurde. Um seine These zu untermauern, tritt er in den Selbstversuch und heuert fünf Abenteurer an, mit ihm auf die große Reise zu gehen.

Die wagemutigen Forscher um Thor Heyerdahl konstruieren ein Floß aus leichtem Balsaholz, wie es schon vor 1500 Jahren gebaut wurde: Die "Kon-Tiki" soll sie in einer waghalsigen Mission über den Pazifik nach Polynesien schippern. 8000 Kilometer und 100 Tage auf dem offenen Meer liegen vor den Abenteurern – Ausgang ungewiss. Thor Heyerdahl stellt sich mit seinem Experiment nicht nur gegen die gesamte Fachwelt, er setzt auch sein Leben aufs Spiel.

"Kon-Tiki" überzeugt daher keineswegs mit einer innovativen Handlung. Der Film ist ein klassisches maritimes Helden- und Wissenschaftsepos. Dafür ist die Bildgewalt aber mehr als beeindruckend. Während der Plot auch aufgrund der stofflichen Anlage weitestgehend sehr vorhersehbar ist, erzeugen faszinierende Naturaufnahmen und eine geschickte Kamerainszenierung Gefühle und entführen den Zuschauer in die Südsee. Gewitter, wilde Wellen, pazifische Sonnenuntergangsromantik, Urlaubsfeeling, Inselglück und schillernde Impressionen lassen so auch über die ein oder andere Hinlänglichkeit von "Kon-Tiki" hinwegsehen.

Filmstart ist am 05. April 2013