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"Kurzer Knall" entschärfte Berliner Riesen-Bombe

Die bei Bauarbeiten nahe dem Berliner Bahnhof gefundene Weltkriegsbombe wurde am Freitag entschärft. Dazu musste Berlin zur Geisterstadt werden.

Heute Redaktion
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Berlin Mitte war am Freitag Vormittag wie ausgestorben. Zehntausende Menschen wurden ab neun Uhr evakuiert, der Bereich rund um den Fundort nahe des Berliner Hauptbahnhofes wurde weiträumig gesperrt. Ein Bagger ist bei Bauarbeiten auf eine Bombe gestoßen.

Das 500 Kilogramm schwere Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg wurde daraufhin kontrolliert entschärft. Wie lange das dauert, war im Vorhinein noch unklar. Der Stadt drohte ein Verkehrschaos.

Feuerwehr im Ausnahmezustand

Aufgrund des auch sonst erhöhten Einsatzaufkommens in der Stadt musste die Berliner Feuerwehr gegen Mittag den Ausnahmezustand ausrufen. Man habe aber vorgeplant, es seien zusätzliche Kräfte im Einsatz, beruhigte man aber auf Twitter.

"Kontrollierte Sprengung" >/b>

Nach der erfolgreichen Evakuierung konnten sich die Einsatzkräfte daran machen, die Bombe zu entschärfen. Selbst die Polizisten mussten dazu den Sperrkreis verlassen. Mit einem Hochdruck-Wasserstrahl wurde der Zünder von der Bombe getrennt und "kontrolliert gesprengt", teilte die Polizei auf Twitter mit. Das war offenbar erfolgreich, kurz vor 13.30 Uhr gab es einen "kurzen Knall". Im Anschluss konnte die Innenstadt wieder zum Normalzustand zurückkehren: Züge und Öffis durften wieder fahren, die Bewohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.

Mit Hilfe dieser Hochdrucktechnik schneiden unsere #Feuerwerker vom #LKA jetzt den Zünder aus der #Weltkriegsbombe. Dieser wird dann kurz darauf kontrolliert gesprengt. pic.twitter.com/sBUkAUbb9s— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) April 20, 2018

💥kurzer Knall. Der Zünder wurde soeben abseits der #Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt. pic.twitter.com/ZAYwH0rexX— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) April 20, 2018

In der #Heidestr. liegt der Ursprung allen Übels - die #Weltkriegsbombe. Unsere Feuerwerker vom #LKA stehen bereit. pic.twitter.com/OvMd09dfsD— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) April 20, 2018

Verkehrschaos

Der Berliner Hauptbahnhof musste für die Operation für eine gewisse Zeit komplett gesperrt werden, stundenlang können keine Züge fahren. Auch die Öffis waren stark beeinträchtigt. Das berühmte Krankenhaus "Charité", das Wirtschaftsministerium, der Bundesnachrichtendienst und Teile des Verkehrsministeriums lagen im Evakuierungsbereich. Das Sozialgericht in Berlin blieb den ganzen Tag geschlossen, so auch das Museum für Gegenwartskunst.

Die Berliner Feuerwehr hat eine interaktive Karte der Sperrzone ins Netz gestellt:

(red)

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