Österreich

"Kuvert-Medizin und Korruption" in den Spitälern

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Nach "Heute"-Berichten über bis zu 18 (!) Monate Wartezeit auf eine Knie-OP meldeten sich viele Betroffene. Jetzt übt Patientenanwältin Sigrid Pilz scharfe Kritik an der OP-Vergabe-Praxis.

Nach "Heute"-Berichten über bis zu 18 (!) Monate Wartezeit auf eine Knie-OP meldeten sich viele Betroffene. Jetzt übt Patientenanwältin Sigrid Pilz scharfe Kritik an der OP-Vergabe-Praxis.

"Das sind Zustände, die nicht akzeptabel sind", sagt Pilz zu "Heute". Erschreckend: "Kuvert- Medizin kommt in Spitälern immer wieder vor", sagt Pilz. Soll heißen: Ein Patient bekommt eine monatelange Wartezeit in Aussicht gestellt – es sei denn, er nimmt einen Termin in der Privatordination eines Spitalsarztes wahr. Wer dort ein Honorar zahlt, bekommt schneller einen OP-Termin.

"Patienten berichten uns davon, dass sie mehrere hundert Euro in der Privatpraxis für die Vorfahrt auf der Warteliste bezahlen. Das ist Korruption", klagt die Patientenanwältin an. Das Orthopädische Spital Speising nimmt Pilz besonders in die Kritik: "Mehrere Patienten haben sich bei uns beschwert."

Ihre Forderung: "Wir wollen ein transparentes und gerechtes System bei den Wartelisten. Wer eine OP braucht, muss sie zeitnah bekommen!"