Österreich

"Letzte Frist" für Wiener Hausbesetzer

Heute Redaktion
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Bis Mittwoch um 18.00 Uhr müssen die Hausbesetzer das Gebäude in der Lindengasse 60, das seit gut zwei Wochen besetzt ist, geräumt haben. Sonst werde die zuständige Wohnungsunternehmen Buwog die "gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen" - sprich die Zwangsräumung - in die Wege leiten. Indes wurde ein zweites Haus besetzt.

Bis Mittwoch um 18.00 Uhr müssen die Hausbesetzer das Gebäude in der Lindengasse 60, das seit gut zwei Wochen besetzt ist, geräumt haben. Sonst werde die zuständige Wohnungsunternehmen Buwog die "gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen" - sprich die Zwangsräumung - in die Wege leiten. Indes wurde ein zweites Haus besetzt.

Die Aktivisten hätten alle bisherigen Aufforderungen ignoriert und seien nicht gewillt, die Besetzung zu beenden, heißt es von der Buwog. Deswegen sei diese "letzte Frist" notwendig. Außerdem seien "mehrfach gesetzwidrige Handlungen" gesetzt worden: Teils vermummte Personen hätten Sicherheitsüberprüfungen verhindert.

Der Wien Energie sei es nicht möglich gewesen, den Strom in dem Gebäude abzustellen. "Der gesetzwidrige Stromentzug durch die Besetzer wurde somit fortgesetzt", hieß es Mittwoch in einer Buwog-Aussendung. Weiter wird erklärt, dass man mit Bedauern zur Kenntnis nehme, dass ein Abzug bisher gescheitert sei.

Polizeiaktion um 18.00 Uhr?

Betont wird von der Buwog, dass bei einer Zwangsräumung "die Besetzer die rechtlichen Folgen ihrer gesetzwidrigen Handlungen tragen müssen". Sofort nach Ablauf des Ultimatums um 18.00 Uhr soll es deshalb zu einer Polizeiaktion kommen.

Das Haus in der Lindengasse selbst soll abgerissen werden. Geplant ist, dort ein neues Wohnhaus zu errichten. Die Besetzer hingegen haben andere Ideen: Sie wollen aus dem Objekt ein "selbstverwaltendes" Wohn- und Kulturzentrum machen. Bis zuletzt war die Buwog überzeugt, eine "einvernehmliche Lösung" zu finden.

Nächste Hausbesetzung

Inzwischen haben Unbekannte das Haus in der Breitegasse 15 besetzt. Gegen die "Gesamtscheiße", wie es in einer Aussendung hieß. Konkret gehe es darum zu verhindern, dass Menschen mit geringem Einkommen "verdrängt" würden. Ob diese Besetzung mit der Aktion in der Lindengasse zusammenhängt, ist unklar.