Österreich

"Macheten-Mann" muss U-Haft in Spezialzelle verbringen

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Jener 33-jährige St. Pöltner, der am Dienstag mit einer Machete bewaffnet am Ballhausplatz festgenommen worden war, befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Die U-Haft über den "Macheten-Mann" wurde vom Wiener Landesgericht für Strafsachen verhängt, wie Sprecherin Christina Salzborn gegenüber der Nachrichtenagentur APA bestätigt.

In der Justizanstalt Josefstadt gab es offenbar auch bereits Schwierigkeiten mit dem Häftling. Matthias A. (33) soll in seinem Haftraum gewütet und die Möblage beschädigt haben. Er musste deswegen in eine Spezialzelle mit unzerstörbarem Inventar verlegt werden.

Nicht schuldfähig?

Des Weiteren wurde nun auch ein psychiatrischer Sachverständiger für ein Gutachten bestellt. Der Experte soll feststellen, ob der Niederösterreicher überhaupt zurechnungsfähig und damit schuldfähig ist. Laut APA verstärken sich nämlich die Hinweise, dass der Mann an einer psychischen Beeinträchtigung leiden könnte. Er soll sich bereits nach seiner Festnahme auffällig verhalten haben.

Ein Kamerateam war zufällig vor Ort und filmte die Festnahme (Quelle: PULS24)

Der 33-Jährige hatte am Dienstag einen Passanten nach dem Weg zum Parlament gefragt. Da diesem sein Verhalten im Verlauf des Gespräches "seltsam" vorkam, verständigte er die Polizei.

Im Bereich des Ballhausplatzes wurde ein Beamter auf den Mann aufmerksam und alarmierte weitere Einsatzkräfte. Der Tatverdächtige konnte festgenommen und eine Machete sichergestellt werden. Es wurden bei der Amtshandlung keine Personen verletzt. Für den parlamentarischen Betrieb bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung.

Angeblich hatte der 33-Jährige "wichtige, persönliche Informationen" für Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Es gilt dennoch die Unschuldsvermutung.