Österreich

"Mafia"-Prozess löst sich in heiße Luft auf

Heute Redaktion
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Bildung einer kriminellen Organisation, Schutzgelderpressung ("Nokia Club"), Terror? Zur Halbzeit im Marathon- Verfahren gegen Gürtel-Capo Richard Steiner (42) und seine Gang scheint es, als ginge der prallen Anklage die Luft aus wie einem angestochenen Ballon.

Bildung einer kriminellen Organisation, Schutzgelderpressung ("Nokia Club"), Terror? Zur Halbzeit im Marathon- Verfahren gegen Gürtel-Capo Richard Steiner (42) und seine Gang scheint es, als ginge der prallen Anklage die Luft aus wie einem angestochenen Ballon.

Klar derzeit nur Gaunereien wie Sachbeschädigungen, Prügel im Milieu, Krida beim Betrieb von Bars. Ein dürrer Saldo nach vier Jahren Soko- Ermittlungen. Zudem fallen im Prozess Zeugen in Serie aus. Oder, komischer noch: Sie sind mit den Angeklagten ein Herz und eine Pistole.

Dienstag etwa sagte Gürtel-Eminenz Eduard H. (70) aus. Er war eine Generation lang der Drahtzieher im Rotlicht und gilt als beruflicher "Ziehvater" Steiners.

Auch vor Gericht stand Grandseigneur Eduard zu seinem Protegé: "Der Nokia Club war eine gute Idee. Er hat vielen geholfen." Und: "Richard ist ein zu guter Mensch, das versuchten andere auszunützen." Wirklich wahr?