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"Magic Martin" schulzt die SPD auf 30 Prozent

Flop bei Wahlen, top in den Umfragen: Einen Monat vor der Richtungswahl in Nordrhein-Westfalen erholen sich Martin Schulz und seine SPD.

Heute Redaktion
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Martin Schulz (SPD) hat wieder leichten Aufwind.
Martin Schulz (SPD) hat wieder leichten Aufwind.
Bild: Reuters/Sergio Perez / Reuters

Der vielzitierte "Schulz-Effekt" samt Höhenflug und glänzenden Umfragewerten auf Augenhöhe mit der CDU/CSU hatte die SPD in einen Rausch versetzt. Bei der Wahl im Saarland vor zwei Wochen dann kam die Ernüchterung. Statt auf Platz 1 rutschte die SPD unter 30 Prozent, die CDU siegte überlegen.

Danach stürzte die SPD auch in den Umfragen ab, das Rätselraten war groß. Nun erholen sich die deutschen Roten und können bundesweit in der neuesten Umfrage zulegen. Der "Schulz-Effekt" scheint zum "Schulz-Schwankungseffekt" zu werden. Am 24. September finden in Deutschland Bundestagswahlen statt.

Auch FDP gewinnt dazu

Nach dem jüngsten Verlust von drei Prozentpunkten geht es für die SPD in der neuesten "stern"-"RTL"-Wahlumfrage wieder von 29 auf 30 Prozent. Die Union aus CDU und CSU hält bei 36 Prozent, ebenso Linkspartei und AfD bei acht Prozent.

Die FDP gewinnt einen Prozentpunkt und kommt auf sechs Prozent. Insgesamt 23 Prozent sind noch unentschlossen oder wollen gar nicht wählen gehen.

Merkel bei Kanzlerfrage vorne

Weiter wenig Chancen darf sich Schulz jedoch in der Kanzlerfrage machen: Hier führt Merkel mit 43 Prozent, während 32 Prozent Schulz ihre Stimme geben würden.

Der nächste Test steigt in einem Monat. am 14. Mai wählt Nordrhein-Westfalen. Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf. Schulz verknüpfte das Abschneiden von Kraft bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen mit seinem eigenen bei der Bundestagswahl. Wenn Kraft die Wahl am 14. Mai gewinne, verheiße das auch: "Die SPD wird die stärkste Kraft in Deutschland, und ich werde Bundeskanzler". Oder eben nicht. (rfi)